"Apps statt SMS", so titelt die Süddeutsche auf ihrer Website und stellt ein paar Programme vor welche die SMS ersetzen können - sollen. Link
Klingt ja alles wunderbar, funktioniert allerdings nur wenn der Empfänger das gleiche oder ein kompatibles Programm verwendet welches das jeweilige IM-Protokoll versteht. Ist eben nicht schon ein Level weiter unten im GSM Standard verankert wie eine SMS so das jedes Handy damit zurecht kommen würde. In der Realität verwendet dann einer Skype, ein anderer WhatsApp oder google Talk, oder was auch immer. So gehen die "Messages" auf verschiedenen "Kanälen" ein oder eben auch garnicht weil es für Betriebssystem / Gerät xy das entsprechende Programm nicht gibt. Zumal auch mit jedem zusätzlich rödelndem Programm der Stromverbrauch am Smartphone ein Thema sein kann, das nur am Rande. Schön wäre es wenn es etwas universelleres gäbe.... Das übliche Problem seit es mal ICQ und diverse Ableger und die darauf folgende Entwicklung von "Multi-Messengern" ala Trillian gab. Die versuch(t)en die verschiedenen Kanäle zusammenzuführen indem sie mehrere Protokolle beherrschen.
Déjà-vu mit dem Smartfone? Fehler in der Matrix? ;) Um das mal abzukürzen... Die Lösung gibt es doch schon längst: Die profane ("stinknormale") E-Mail!
Ja, richtig gelesen. Seit 1971 gibt es sie und seit dem wurde sie auch immer weiter verbessert.
Was hat das nun mit der SMS zu tun? Ganz einfach, man installiere sich einfach das passende Programm ("App") auf sein Smartphone, Tablet, PC, oder wo auch immer hin wenn nicht sowieso schon vorhanden. Schon ist man dort per eMail erreichbar und hat auch alle Geräte problemlos auf dem gleichen Datenstand (alle E-Mails auf allen Geräten) wenn man möchte. Wirklich "jeder" der im Internet unterwegs ist "versteht" E-Mail und hat auch eine. Welches Gerät mit Zugang zum Internet beherrscht schließlich nicht die eMail? Irgendwelche Anwendungsspezifischen Steuerungen oder Konsolen mal aussen vorgelassen. Also universell für jeden und über Jahrzehnte bewährt. Typisch für E-Mail natürlich ohne prinzipielle Einschränkungen was Größe, Anhänge oder sonstiges betrifft. Solcherlei Einschränkungen werden nämlich gerne mit irgendwelchen "SMS-Ersatzprogrammen" auferlegt. Mit "Push-E-Mail" gehts auch in Überlichtgeschwindigkeit zur Sachen - abzüglich ein paar kleinerer elektronischer Latenzen. :)
Was soll das also mit "Apps statt SMS"? Muss man das Rad neu erfinden um einen SMS- Ersatz zu haben? Nein, ganz und garnicht! Klar, jedes Handy kann SMS, aber nicht jedes Handy kann auch E-Mail. Aber jedes Smartphone beispielsweise beherrscht in irgendeiner Form E-Mail. Meistens auch mehrere Konten. Also wozu den Versuch unternehmen mit irgendwelchen (proprietären) Messengern die SMS zu ersetzen?
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Mittwoch, 21. September 2011
Das "Notrufhandy" - Der Teufel ist ein Eichhörnchen !!!
Hardcore Wanderung ? |
Bei der Boden- besser gesagt Schieferprobe mit dem MTB, gerade mal etwas mehr als Schritttempo, ist das MTB und dessen Fahrer so blöd aufgekommen das zwei Dinge passiert sind. Zum einen *autsch*, zum anderen ist das Rad so aufgekommen, das die Handyhalterung exakt mit dem Auslöser (Clip) direkt auf einem Stein gelandet ist. Die Schrammen an der Halterung lassen diesen Schluss zu. Das HTC Magic löste sich also aus seiner Halterung wie ich mit 'verwundertem' Blick auf die nun leere Halterung feststellen durfte. Halt, war da nicht eine Handschlaufe vorgesehen um das 'verschwinden' zu verhindern? Yep, es war zusätzlich mit der Handschlaufe am Lenker festgemacht. Die Betonung lag auf WAR. Die Handschlaufe war auch noch in tadellosem Zustand am Lenker, das HTC Magic hingegen nicht. Es hatte die Schlaufe aus der Befestigung am Magic gezogen weil offenbar nicht richtig von mir eingefädelt. Fazit: Der Teufel ist ein Eichhörnchen!!!
Tja, da steht man dann im Wald. Das Handy unauffindbar in der nahen und verdammt dichten und dornigen Brom(m)beerhecke im Hang verschwunden. Das Adrenalin verfliegt langsam und weicht einem recht deutlichem Schmerzgefühl... Das 1. Hilfe Set aus dem Rucksack hat das weitere auslaufen vom Betriebsflüssigkeiten verhindert aber man müsste nun doch am besten an Ort und Stelle abgeholt werden.... In 20min wird es dunkel....
"„Okay, Houston, we've had a problem here.“ Jack Swigert - Apollo 13
Genau das um Hilfe funken war im Gegensatz zur Apollo13 mangels Funk/Handy allerdings nicht mehr möglich. Abwarten bis man vermisst wird ? Position (Dank GPS) ist ja bekannt. (siehe hier). Wäre je nach Umständen eine Möglichkeit, aber in dem Fall fiel die Entscheidung aufgrund der 'Aufschlagstelle' so aus das ein vorsichtiges Rollen in den nächsten Ort noch gut möglich war. Nachdem mir an der nächsten Gaststätte jemand mit einem Handy weiterhelfen konnte war die Situation dann mal soweit geklärt.
Konsequenz:
Kann ein zweites Handy schaden? Ganz eindeutig nicht! ;) Neben dem 'verschwinden' kann ja auch durchaus ein Defekt welcher Art auch immer, oder ein leerer Akku auftreten. Dafür gibt es auch eine Lösung, die ich schon verwende, die ich in einem anderen Beitrag mal vorstelle. Künftig kommt ein zweites "Notrufhandy" in den Rucksack. Ideal wäre natürlich ein weiteres Gerät mit GPS. Fällt aber erstmal flach. Ggf. wird das Magic irgendwann dafür umfunktioniert wenn ich ein aktuelleres Smartphone kaufe (evtl. Google's Nexus). Jetzt habe ich erstmal für diesen Zweck mein Siemens ME45 reaktiviert. Robust, Standbyzeit von über 1 Woche (!), sehr gute Sendeleistung. Hat bei mir von 2001 bis 2009 tadellos funktioniert. Also für 3,90 EUR einen neuen Akku gekauft und einen passenden Vertrag dafür abgeschlossen. Vertrag ? Ja, denn ich werde es wohl zum telefonieren eher selten nutzen und prepaid Karten werden ja gerne von Anbietern nach einer gewissen Zeit der Nichtnutzung oder Nichtaufladung (Euros) deaktiviert (!). Mein Tipp: congstar 9 Cent Tarif als 24 Monatsvertrag. Dadurch ist die einmalige Anschlussgebühr nur noch 9,99 (statt 25 EUR) und bei einer Affiliate Link Nutzung bzw. Freundschaftswerbung bekommt man auch diese noch erstattet. Abbuchung erfolgt monatl. vom Bankkonto, es muss nichts vorher aufgeladen werden, wenn man denn telefoniert. Laufende Kosten durch den Vertrag null. Vertrag verlängert sich nach 24 Monaten automatisch um 12 Monate. Eine Abschaltung ist also kein Thema. Ich konnte dazu auch nichts in den AGB finden. Also optimale Vorrausetzungen für das wenig genutzte "Notrufhandy". Netter Nebeneffekt: Auf dem einen (Magic) E-Plus auf den anderen (ME 45) T-Mobile Netz hat unter Umständen bei Funklöchern Vorteile. Den Notruf kann man zwar über jedes Netz absetzen aber man will ja nicht immer einen Notrufabsetzen sondern evtl. nur 'normal' telefonieren.
Wer kein "Altgerät" zur Verfügung hat oder kein gebrauchtes ME45 erwerben möchte kann nach günstigen aktuellen Neugeräten wie Samsung E1050 (ohne Vertrag für 15 eur) oder Nokia 1800 (ohne Vertrag für 20 EUR) Ausschau halten. Letzteres hat auch ein UKW Radio was je nach Umständen auch mal sehr nützlich sein kann.
P.S. Das HTC Magic hatte noch Empfang und konnte mit einem zweiten Handy (Anrufen & Klingeln lassen) in besagter Brom(m)beerhecke wieder gefunden werden.
Mittwoch, 15. Juni 2011
OpenStreetMap - Lizenzwechsel, von CC-BY-SA zur ODbL - Phase 4 ab 19.06.2011
Michael Collinson von der LWG (License Working Group) hat mitgeteilt das Phase 4 nun am kommenden Sonntag den 19.06.2011 beginnen soll.
Randnotiz: Vorausgegangen waren meine Beiträge zum Lizenzwechsel: [1], [2], [3]
Eine Diskussion zur Ankündigung der Phase 4 findet sich im OSM Forum hier und auf der deutschen Mailing-Liste hier.
Ein kleiner Rückblick zur Phase 3 und ein Ausblick auf Phase 4: Mit Beginn der Phase 3 ist die Rate der täglichen Zustimmer gestiegen im Vergleich zur Phase 2. Vermutlich deshalb, weil viele User erst so von der Lizenzumstellung aufgrund einer Meldung ihres Editors erfahren haben. Zwei sehr deutliche "Sprünge" gab es als ein Teil der OSM-User angemailt wurde. Ein Hinweis zu den Zahlen in dieser Statistik. Dort werden nur die User erfasst die bei ihrer Anmeldung bei OSM noch ausschließlich unter CC-BY SA teilnahmen. Seit geraumer Zeit (seit dem 12.Mai 2010) ist es aber schon so das bei Neuanmeldung automatisch auch (zusätzlich) den neuen Lizenzbedingungen zugestimmt werden muss. Deswegen schreibt Michael Collinson auch von 406 Ablehnern Verglichen mit 191000 Zustimmern (OSM hat derzeit 417000 User (Aktuelle Anzahl: LINK). Der springende Punkt neben den Ablehnern sind auch die 'Noch-nicht-Zustimmer' unter den Usern die sich vor dem 12.Mai 2010 angemeldet haben und Daten beigetragen haben. Mit Beginn der Phase 5 (Umstellung) wären deren Daten genauso zu behandeln wie die der Ablehner. Deren Anteil ist deutlich größer als der der Ablehner wie sich z.B. unter www.odbl.de erkennen lässt. Achtung, auf das Datum der Erstellung der jeweiligen Statistik achten!. Wobei man eben deutlich zwischen 'Datenmenge' und 'Useranzahl' trennen sollte. Sprich User die sich angemeldet haben, aber nie oder nur wenig beigetragen haben. Es bleibt also zu hoffen das man insbesondere die 'Noch-Nicht-Zustimmer' erreicht bevor Phase 5 beginnt. 'Noch-Nicht-Zustimmer' und Ablehner werden mit ihrem Account auch nach Phase 5 noch an der OSM beitragen können wenn sie den neuen Lizenzbedingungen zustimmen, allerdings wird das natürlich dann rückwirkend nicht automatisch eine Auswirkung auf den aktuellen Datenbestand haben. Ein nachträglicher (ggf. 'händischer') Import sollte aber möglich sein.
Welche praktischen Auswirkungen hat nun Phase 4. Phase 4 bedeutet das nur noch derjenige weiter mappen kann der auch der neuen Lizenz zugestimmt hat. Es kommen also von diesem Zeitpunkt (19.06.2011) keine neuen Daten mehr hinzu die 'nur' unter der alten Lizenz (CC-BY-SA) stehen sondern nur solche die auch automatisch unter der neuen stehen. Mit Beginn der Phase 5 werden alle Daten in einem letzten 'Planet-File' unter CC-BY-SA erhalten bleiben. Es wird in diesem Sinne also nichts gelöscht (!!!). In der OSM selbst geht es ab da aber ausschließlich mit den Daten weiter die übernommen werden können. Sprich deren Ersteller zugestimmt hat. Wann Phase 5, also die Umstellung sein wird ist noch nicht genauer bestimmt soweit ich informiert bin. Was die Diskussion im Forum / Mailing-Liste zeigt ist die Uneinigkeit darüber wann man Daten die nicht übernommen werden können neu erfasst. Entsprechende Plugins für die Editoren um den "Lizenzstatus" der Daten unterscheiden zu können gibt es bereits. Macht man sich beispielsweise die Arbeit Daten eine Ablehners / oder 'Noch-Nicht-Zustimmers' neu zu erfassen und derjenige stimmt dann doch noch zu, was jederzeit möglich ist, war die Arbeit sozusagen umsonst/unnötig. Andererseits kann man so aber auch definitiv sicher sein, das mit Beginn der Phase 5 nicht plötzlich eine 'Lücke' entsteht. Man darf gespannt sein was im einzelnen diesbezüglich passiert.
Randnotiz: Vorausgegangen waren meine Beiträge zum Lizenzwechsel: [1], [2], [3]
Eine Diskussion zur Ankündigung der Phase 4 findet sich im OSM Forum hier und auf der deutschen Mailing-Liste hier.
Ein kleiner Rückblick zur Phase 3 und ein Ausblick auf Phase 4: Mit Beginn der Phase 3 ist die Rate der täglichen Zustimmer gestiegen im Vergleich zur Phase 2. Vermutlich deshalb, weil viele User erst so von der Lizenzumstellung aufgrund einer Meldung ihres Editors erfahren haben. Zwei sehr deutliche "Sprünge" gab es als ein Teil der OSM-User angemailt wurde. Ein Hinweis zu den Zahlen in dieser Statistik. Dort werden nur die User erfasst die bei ihrer Anmeldung bei OSM noch ausschließlich unter CC-BY SA teilnahmen. Seit geraumer Zeit (seit dem 12.Mai 2010) ist es aber schon so das bei Neuanmeldung automatisch auch (zusätzlich) den neuen Lizenzbedingungen zugestimmt werden muss. Deswegen schreibt Michael Collinson auch von 406 Ablehnern Verglichen mit 191000 Zustimmern (OSM hat derzeit 417000 User (Aktuelle Anzahl: LINK). Der springende Punkt neben den Ablehnern sind auch die 'Noch-nicht-Zustimmer' unter den Usern die sich vor dem 12.Mai 2010 angemeldet haben und Daten beigetragen haben. Mit Beginn der Phase 5 (Umstellung) wären deren Daten genauso zu behandeln wie die der Ablehner. Deren Anteil ist deutlich größer als der der Ablehner wie sich z.B. unter www.odbl.de erkennen lässt. Achtung, auf das Datum der Erstellung der jeweiligen Statistik achten!. Wobei man eben deutlich zwischen 'Datenmenge' und 'Useranzahl' trennen sollte. Sprich User die sich angemeldet haben, aber nie oder nur wenig beigetragen haben. Es bleibt also zu hoffen das man insbesondere die 'Noch-Nicht-Zustimmer' erreicht bevor Phase 5 beginnt. 'Noch-Nicht-Zustimmer' und Ablehner werden mit ihrem Account auch nach Phase 5 noch an der OSM beitragen können wenn sie den neuen Lizenzbedingungen zustimmen, allerdings wird das natürlich dann rückwirkend nicht automatisch eine Auswirkung auf den aktuellen Datenbestand haben. Ein nachträglicher (ggf. 'händischer') Import sollte aber möglich sein.
Welche praktischen Auswirkungen hat nun Phase 4. Phase 4 bedeutet das nur noch derjenige weiter mappen kann der auch der neuen Lizenz zugestimmt hat. Es kommen also von diesem Zeitpunkt (19.06.2011) keine neuen Daten mehr hinzu die 'nur' unter der alten Lizenz (CC-BY-SA) stehen sondern nur solche die auch automatisch unter der neuen stehen. Mit Beginn der Phase 5 werden alle Daten in einem letzten 'Planet-File' unter CC-BY-SA erhalten bleiben. Es wird in diesem Sinne also nichts gelöscht (!!!). In der OSM selbst geht es ab da aber ausschließlich mit den Daten weiter die übernommen werden können. Sprich deren Ersteller zugestimmt hat. Wann Phase 5, also die Umstellung sein wird ist noch nicht genauer bestimmt soweit ich informiert bin. Was die Diskussion im Forum / Mailing-Liste zeigt ist die Uneinigkeit darüber wann man Daten die nicht übernommen werden können neu erfasst. Entsprechende Plugins für die Editoren um den "Lizenzstatus" der Daten unterscheiden zu können gibt es bereits. Macht man sich beispielsweise die Arbeit Daten eine Ablehners / oder 'Noch-Nicht-Zustimmers' neu zu erfassen und derjenige stimmt dann doch noch zu, was jederzeit möglich ist, war die Arbeit sozusagen umsonst/unnötig. Andererseits kann man so aber auch definitiv sicher sein, das mit Beginn der Phase 5 nicht plötzlich eine 'Lücke' entsteht. Man darf gespannt sein was im einzelnen diesbezüglich passiert.
Mittwoch, 18. Mai 2011
Nachtrag zum Thema GPS Ortung
Hier hatte ich das Thema GPS-Ortung 'angeschnitten'. Zwischenzeitlich bin ich der Sache mal etwas weiter nachgegangen und habe den Beitrag entsprechend ergänzt. An dieser Stelle nochmal separat die Ergänzung:
'Irgendwo im Hinterkopf' hatte ich noch gespeichert das der "GPS Chip" im HTC Magic auch in den US von A für die Positionsbestimmung bei Notrufen verwendet werden soll. Das hatte ich damals als ich mein Garmin Vista HCX gegen das HTC Magic tauschte irgendwo gelesen, mir dann aber keine weiteren Gedanken dazu gemacht, da das in Deutschland bisher nicht der Fall ist / sein sollte. Primär ging es mir damals darum herauszufinden welcher GPS Chip denn überhaupt von HTC verwendet wird und ob dieser in der Praxis ("Empfangsqualität") das Garmin ersetzen kann - ja es kann das sehr gut! Das HTC Magic verwendet wie viele andere Smartphones als 'Prozessor' / CPU einen Chip von Qualcomm, im Fall des Magic einen "Qualcomm® MSM7201a™". (Quelle: HTC Website). Nach etwas weiterem herumsuchen, sowie Telefonat mit der HTC Hotline, konnte ich damals in Erfahrung bringen das dieser einen "integrierten" GPSOne nutzt. In der wikipedia steht dazu folgendes:
"Since introduction in 2000, the gpsOne chipset has been adopted by 40+ vendors, and is used in more than 250 cellphone models worldwide. More than 300 million gpsOne enabled handsets are currently on the market, making it one of the most widely deployed solutions."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Aufgrund der Beliebtheit von Smartphones dürfte die Zahl mittlerweile nochmal deutlich höher liegen und stetig steigen.. Der Website von Qualcomm ist dazu folgendes zu entnehmen:
"Used in more than 500 million handsets"
Quelle: google-cache
Der wikipedia und der qualcomm Website bzw. dem google-cache sind auch folgende Infos zu entnehmen was das Thema GPS-Ortung/ Notfallortung begrifft:
"Delivers a sense of security:
[...]
Being located in emergency situations
[...]
Carrier Benefits:
Enables ability to offer LBS -enriched applications (increasing ARPU)"!
Quelle: Google-cache
Der wikipedia wiederum folgendes:
"Current Uses
gpsOne is primarily used today for Enhanced-911 E911 service, allowing a cell phone to relay its location to emergency dispatchers, thus overcoming one of the traditional shortcomings of cellular phone technology. Using a combination of GPS satellite signals and the cell towers themselves, gpsOne plots the location with greater accuracy than traditional GPS systems in areas where satellite reception is problematic due to buildings or terrain."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Folgt man dem Thema "enhanced-911 E911" landet man im wiki hier:
"Wireless network operators must provide the latitude and longitude of callers within 300 meters, within six minutes of a request by a PSAP.[5] Accuracy rates must meet FCC standards on average within any given participating PSAP service area by September 11, 2012 (deferred from September 11, 2008).[6] Location information is not only transmitted to the call center for the purpose of sending emergency services to the scene of the incident, it is used by the wireless network operator to determine to which PSAP to route the call."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_9-1-1#Wireless_enhanced_911
Weiter oben hatte ich ja schon angedeutet das es bei der Diskussion um die (gesetzliche) Umsetzung in Deutschland spannend werden dürfte in nächster Zeit. Liest man in der wikipedia weiter landet man hier:
"It is used to exchange messages between a handset and an SMLC in order to provide geolocation information;[1] e.g., in the case of emergency calls. The protocol was developed in order to fulfil the Wireless Enhanced 911 requirements in the United States. However, since the protocol does not use require any authentication, and it can be used outside a voice call or SMS transfer, its use is not restricted to emergency calls and can be used by law enforcement to pinpoint the exact geolocation of the targets mobile phone."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/RRLP
Bei dem Satz "protocol does not require any authentication" in Kombination mit " its use is not restricted to emergency calls" kommt man dann allerdings allerspätestens kräftig ins grübeln was sowohl die gesetzliche als auch die technische Umsetzung betrifft. Sucht man dann weiter im Web nach Hintergrundinfos landet man schnell bei Harald Welte der am 17. Dezember 2010 folgendes dazu geschrieben hat:
"Back one or two years ago, when I first discovered the RRLP as a mechanism how operators can get very precise GPS positioning of a mobile phone (without any authentication or a way for the user to prevent or at least notice it), I was frankly speaking shocked."
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2010/12/17/
Weitere Links dazu:
http://www.mail-archive.com/openbsc@lists.gnumonks.org/msg00513.html
http://security.osmocom.org/trac/wiki/RRLP
Tja, was soll man dazu noch sagen außer: "Oha, au weia... ."
Auch wenn das Thema GPS Ortung nicht direkt in der Sendung vorkam liefert der podcast von/mit Tim Pritlove dennoch einen zusätzlichen Einblick in diesen Bereich: Chaosradio Express "GSM Security" - "Der Stand der Dinge in Sachen Sicherheit bei dem führenden Mobilfunkstandard": http://chaosradio.ccc.de/cre179.html
EDIT 15.08.2011
Am 29.07.2011 gab es unter dem Thema "Handyschnüffeleien" nochmal einen Podcast im Chaosradio (ohne Express). Link. Anwesend war unter anderem Harald Welte. Im Blog zur Sendung (Link) kommentierte er das Thema RRLP.
'Irgendwo im Hinterkopf' hatte ich noch gespeichert das der "GPS Chip" im HTC Magic auch in den US von A für die Positionsbestimmung bei Notrufen verwendet werden soll. Das hatte ich damals als ich mein Garmin Vista HCX gegen das HTC Magic tauschte irgendwo gelesen, mir dann aber keine weiteren Gedanken dazu gemacht, da das in Deutschland bisher nicht der Fall ist / sein sollte. Primär ging es mir damals darum herauszufinden welcher GPS Chip denn überhaupt von HTC verwendet wird und ob dieser in der Praxis ("Empfangsqualität") das Garmin ersetzen kann - ja es kann das sehr gut! Das HTC Magic verwendet wie viele andere Smartphones als 'Prozessor' / CPU einen Chip von Qualcomm, im Fall des Magic einen "Qualcomm® MSM7201a™". (Quelle: HTC Website). Nach etwas weiterem herumsuchen, sowie Telefonat mit der HTC Hotline, konnte ich damals in Erfahrung bringen das dieser einen "integrierten" GPSOne nutzt. In der wikipedia steht dazu folgendes:
"Since introduction in 2000, the gpsOne chipset has been adopted by 40+ vendors, and is used in more than 250 cellphone models worldwide. More than 300 million gpsOne enabled handsets are currently on the market, making it one of the most widely deployed solutions."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Aufgrund der Beliebtheit von Smartphones dürfte die Zahl mittlerweile nochmal deutlich höher liegen und stetig steigen.. Der Website von Qualcomm ist dazu folgendes zu entnehmen:
"Used in more than 500 million handsets"
Quelle: google-cache
Der wikipedia und der qualcomm Website bzw. dem google-cache sind auch folgende Infos zu entnehmen was das Thema GPS-Ortung/ Notfallortung begrifft:
"Delivers a sense of security:
[...]
Being located in emergency situations
[...]
Carrier Benefits:
Enables ability to offer LBS -enriched applications (increasing ARPU)"!
Quelle: Google-cache
Der wikipedia wiederum folgendes:
"Current Uses
gpsOne is primarily used today for Enhanced-911 E911 service, allowing a cell phone to relay its location to emergency dispatchers, thus overcoming one of the traditional shortcomings of cellular phone technology. Using a combination of GPS satellite signals and the cell towers themselves, gpsOne plots the location with greater accuracy than traditional GPS systems in areas where satellite reception is problematic due to buildings or terrain."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Folgt man dem Thema "enhanced-911 E911" landet man im wiki hier:
"Wireless network operators must provide the latitude and longitude of callers within 300 meters, within six minutes of a request by a PSAP.[5] Accuracy rates must meet FCC standards on average within any given participating PSAP service area by September 11, 2012 (deferred from September 11, 2008).[6] Location information is not only transmitted to the call center for the purpose of sending emergency services to the scene of the incident, it is used by the wireless network operator to determine to which PSAP to route the call."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_9-1-1#Wireless_enhanced_911
Weiter oben hatte ich ja schon angedeutet das es bei der Diskussion um die (gesetzliche) Umsetzung in Deutschland spannend werden dürfte in nächster Zeit. Liest man in der wikipedia weiter landet man hier:
"It is used to exchange messages between a handset and an SMLC in order to provide geolocation information;[1] e.g., in the case of emergency calls. The protocol was developed in order to fulfil the Wireless Enhanced 911 requirements in the United States. However, since the protocol does not use require any authentication, and it can be used outside a voice call or SMS transfer, its use is not restricted to emergency calls and can be used by law enforcement to pinpoint the exact geolocation of the targets mobile phone."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/RRLP
Bei dem Satz "protocol does not require any authentication" in Kombination mit " its use is not restricted to emergency calls" kommt man dann allerdings allerspätestens kräftig ins grübeln was sowohl die gesetzliche als auch die technische Umsetzung betrifft. Sucht man dann weiter im Web nach Hintergrundinfos landet man schnell bei Harald Welte der am 17. Dezember 2010 folgendes dazu geschrieben hat:
"Back one or two years ago, when I first discovered the RRLP as a mechanism how operators can get very precise GPS positioning of a mobile phone (without any authentication or a way for the user to prevent or at least notice it), I was frankly speaking shocked."
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2010/12/17/
Weitere Links dazu:
http://www.mail-archive.com/openbsc@lists.gnumonks.org/msg00513.html
http://security.osmocom.org/trac/wiki/RRLP
Tja, was soll man dazu noch sagen außer: "Oha, au weia... ."
Auch wenn das Thema GPS Ortung nicht direkt in der Sendung vorkam liefert der podcast von/mit Tim Pritlove dennoch einen zusätzlichen Einblick in diesen Bereich: Chaosradio Express "GSM Security" - "Der Stand der Dinge in Sachen Sicherheit bei dem führenden Mobilfunkstandard": http://chaosradio.ccc.de/cre179.html
EDIT 15.08.2011
Am 29.07.2011 gab es unter dem Thema "Handyschnüffeleien" nochmal einen Podcast im Chaosradio (ohne Express). Link. Anwesend war unter anderem Harald Welte. Im Blog zur Sendung (Link) kommentierte er das Thema RRLP.
Sonntag, 8. Mai 2011
"Gedrucktes ist tot" [1] - Schilder mit Karten auf Basis von OpenStreetMap
Die GPS Daten der Mountainbikestrecke "Flowtrail Stromberg" gibt es online und sie ermöglichen es den Trail zu finden bzw. zum Trail zu finden. Da aber natürlich nicht jeder mit GPS unterwegs ist war vorgesehen die Strecke vor Ort auszuweisen. Sprich eine Beschilderung auf mehreren Hinweistafeln (Größe DINA0) ergänzt mit kleineren Richtungsweisern (ca. DINA5) entlang der Trails (an Kreuzungen etc.). Die kleinen Richtungsweiser sind im wesentlichen 'Pfeile' welche die Richtung anzeigen und durch die Farbe den Schwierigkeitsgrad des Abschnitts, unterteilt in die Stufen blau,rot,schwarz, anzeigen.
Gegenstand dieses Beitrags sind die größeren Hinweiststafeln. Diese sollten neben Nutzungsbedingungen, Kontaktadresse, Öffnungszeiten, Sponsoren usw. zur Orientierung auf einer Karte insbesondere den Verlauf der Trails, Parkplätze, den Übungsplatz sowie Rettungspunkte darstellen. Ein professioneller Grafiker (selbst begeisterter Mountainbiker) übernahm die Erstellung der 'Grafik' und 'jemand der sich mit GPS auskennt' musste die Daten an diesen liefern. Bei zweitem kam ich dann mit ins Boot.
Also wie kommt man von den entsprechenden Daten zu etwas womit der Grafiker was anfangen kann? Zunächst ergibt sich natürlich ein ganz offensichtliches Problem: Keine amtliche Karte kennt die neu angelegten Trails - woher auch. Mittels GPS Logger hatte ich hingegen bereits den Verlauf der Trails erfasst. Sowie die Lage der Parkplätze, die des neu angelegten Übungsplatzes und ähnlichem. Ganz einfach weil ich mich in meiner Freizeit für die OpenStreetMap (OSM) einsetze. Diese war also betreffend des Flowtrail bereits auf dem aktuellen Stand. Entsprechend bin ich in Sachen 'GPS und Karten' ein wenig vorbelastet und entsprechend leicht fiel es mir die passenden Daten zu 'erheben'.
Da ich die Daten somit schon in die OSM eingepflegt hatte lag es nahe auch die OSM als Kartengrundlage zu verwenden. Das hat natürlich auch einen Kostenvorteil, zum anderen einen Vorteil in Sachen Flexibilität, da die OSM Daten frei verfügbar (Open Source) und jederzeit editierbar sind, sprich immer aktueller sind. Im Bereich Schindeldorf / Stromberg war die OSM allerdings noch nicht wirklich auf einem 'passablem' Zustand was die 'Vollständigkeit' rund um die Strecke betrifft da ich (und andere Mapper) dort noch nicht so intensiv tätig waren. Dank der Bereitschaft von Microsoft/Bing, die gut aufgelöste Sat.-Bilder der OSM zur Verfügung stellen, konnte ich aber innerhalb von 1-2 Wochen das ganze soweit verbessern als das es für den Zweck den die Daten auf den Schildern erfüllen sollen vollkommen ausreichend ist. Die Idee statt der Schilder jeweils einen 42" Plasma aufzustellen wurde, warum auch immer ;), verworfen. Damit hätte man natürlich auch immer noch nach und nach Daten ergänzen können und die Karte wäre jederzeit auf dem neusten Stand. Also im Gegensatz zu einer gedruckten Variante die nach dem Druck 'tot' ist. Von späteren Aktualisierungen profitieren also erstmal die Smartphone User / Internetnutzer und die Schilder erst wenn sie mal neu gedruckt werden sollten. Das könnte bei Streckenerweiterungen, Änderungen etc. notwendig werden.
Nachdem die Daten also in der OSM sind stellt sich wiederumdie Frage wie man die Daten dort wieder in der passenden Form heraus bekommt. Ein einfacher Screenshot oder eine auf DIN A4 Format erzeugte PDF sind von der Auflösung (dpi) üblicherweise nicht ausreichend bei einem großen DINA0 Schild. Diese Frage, wenig verwunderlich, stellten sich andere für vergleichbare 'Projekte' auch schon vorher. Entsprechend finden sich im OSM Forum und Wiki diverse Beiträge, aber auch User die noch diverse Tipps hatten. Vielen Dank nochmals an der Stelle an gary68! Am Schluss fiel die Wahl auf www.maposmatic.org. Man wählt dort den passenden Bereich aus, wenig später erhält man eine fertig gerenderte Karte im "Standad Mapnik / OpenStreetMap Style" in verschiedenen Formaten. Da viele "User" (Mountainbiker) mittlerweile sehr vertraut mit diesem sind haben wir uns entschlossen keine größeren Änderungen an der Darstellung vorzunehmen und daher MapOSMatic zu verwenden. Dennoch, und das ist der große Pluspunkt von MapOSMatic, man erhält neben PNG etc. auch eine Vektordatei im SVG Format (bzw. SVGZ) des ausgewähltene Bereich der OpenStreetMap. Vorteil: Man kann die 'Karte' nahezu problemlos auf DINA0 hochskalieren im Gegensatz zu pixelbasierte Karten die dann entsprechend grob/pixlig würden. Nahezu, weil ein paar Pixelelemente enthalten sind. Das stellte aber kein nennenswertes Problem da. Da ich hin und wieder die OpenSource Software Inkscape verwende konnte ich relativ schnell diverse Änderungen vornehmen bevor ich sie an den Grafiker weitergeleitet habe. Das "Mapnik-Symbol" für den Wald war für ihn z.B. ein absolutes "No Go"... auf die Farben konnte man sich 'einigen' ;). Kleine Randnotiz: Mit Inkscape kann man natürlich auch entsprechend hochaufgelöste Pixelbilder aus der Vektorgrafik erzeugen. Weiters habe ich die Gemeinde- bzw. Verbandsgemeindegrenzen entfernt. Der Grafiker hat dann die wichtigen Elemente ( Trails, Parkplätze, Übungsplatz usw.) entsprechend hervorgehoben bzw. große Symbole dafür eingezeichnet und die 'Druckversion' erzeugt, die dann kurze Zeit später zur Druckerei ging.
Und so sieht eines der aufgestellten Schilder nun aus:
Der Lizenzhinweis - Darf natürlich nicht fehlen, denn sonst bekommt man es mit "Edwin" zu tun. ;) Nein, Spaß beiseite, der Lizenzhinweis ist selbstverständlich (!) :
Auf dem Bild unten ist der aus Folie geplottete Pfeil mit dem Hinweis auf den eigenen Standort noch nicht angebracht:
Das Ergebnis kann sich wie ich finde sehen lassen! Das animiert sicher andere bei entsprechend vergleichbaren Projekten auch auf OpenStreetMap zu setzen.
Die "rechts unten" Variante bei der Erzeugung entsprechender Karten bzw. Schilder wäre mit angepassten Rendereren zu erreichen die direkt den gewünschten Kartenstyle mit allem drum und dran als Ergebnis liefern. Das setzt dann allerdings nochmal etwas mehr Vorarbeit voraus. In einem verhältnismäßig begrenzten Rahmen wie 'hier' geht das aber auch ohne diesen spezialisierten Aufwand. Es gibt mittlerweile natürlich auch diverse Firmen die Ihre Dienstleistungen anbieten für diejenigen die das nicht selbst machen wollen oder können. Also kein Grund nicht auch OpenStreetMap zu verwenden.
[1] Dr. Egon Spengler - Ghostbusters
Die Richtungsweiser am Flowtrail Stromberg. Quelle: www.flowtrail-stromberg.de |
Gegenstand dieses Beitrags sind die größeren Hinweiststafeln. Diese sollten neben Nutzungsbedingungen, Kontaktadresse, Öffnungszeiten, Sponsoren usw. zur Orientierung auf einer Karte insbesondere den Verlauf der Trails, Parkplätze, den Übungsplatz sowie Rettungspunkte darstellen. Ein professioneller Grafiker (selbst begeisterter Mountainbiker) übernahm die Erstellung der 'Grafik' und 'jemand der sich mit GPS auskennt' musste die Daten an diesen liefern. Bei zweitem kam ich dann mit ins Boot.
Also wie kommt man von den entsprechenden Daten zu etwas womit der Grafiker was anfangen kann? Zunächst ergibt sich natürlich ein ganz offensichtliches Problem: Keine amtliche Karte kennt die neu angelegten Trails - woher auch. Mittels GPS Logger hatte ich hingegen bereits den Verlauf der Trails erfasst. Sowie die Lage der Parkplätze, die des neu angelegten Übungsplatzes und ähnlichem. Ganz einfach weil ich mich in meiner Freizeit für die OpenStreetMap (OSM) einsetze. Diese war also betreffend des Flowtrail bereits auf dem aktuellen Stand. Entsprechend bin ich in Sachen 'GPS und Karten' ein wenig vorbelastet und entsprechend leicht fiel es mir die passenden Daten zu 'erheben'.
Da ich die Daten somit schon in die OSM eingepflegt hatte lag es nahe auch die OSM als Kartengrundlage zu verwenden. Das hat natürlich auch einen Kostenvorteil, zum anderen einen Vorteil in Sachen Flexibilität, da die OSM Daten frei verfügbar (Open Source) und jederzeit editierbar sind, sprich immer aktueller sind. Im Bereich Schindeldorf / Stromberg war die OSM allerdings noch nicht wirklich auf einem 'passablem' Zustand was die 'Vollständigkeit' rund um die Strecke betrifft da ich (und andere Mapper) dort noch nicht so intensiv tätig waren. Dank der Bereitschaft von Microsoft/Bing, die gut aufgelöste Sat.-Bilder der OSM zur Verfügung stellen, konnte ich aber innerhalb von 1-2 Wochen das ganze soweit verbessern als das es für den Zweck den die Daten auf den Schildern erfüllen sollen vollkommen ausreichend ist. Die Idee statt der Schilder jeweils einen 42" Plasma aufzustellen wurde, warum auch immer ;), verworfen. Damit hätte man natürlich auch immer noch nach und nach Daten ergänzen können und die Karte wäre jederzeit auf dem neusten Stand. Also im Gegensatz zu einer gedruckten Variante die nach dem Druck 'tot' ist. Von späteren Aktualisierungen profitieren also erstmal die Smartphone User / Internetnutzer und die Schilder erst wenn sie mal neu gedruckt werden sollten. Das könnte bei Streckenerweiterungen, Änderungen etc. notwendig werden.
Nachdem die Daten also in der OSM sind stellt sich wiederumdie Frage wie man die Daten dort wieder in der passenden Form heraus bekommt. Ein einfacher Screenshot oder eine auf DIN A4 Format erzeugte PDF sind von der Auflösung (dpi) üblicherweise nicht ausreichend bei einem großen DINA0 Schild. Diese Frage, wenig verwunderlich, stellten sich andere für vergleichbare 'Projekte' auch schon vorher. Entsprechend finden sich im OSM Forum und Wiki diverse Beiträge, aber auch User die noch diverse Tipps hatten. Vielen Dank nochmals an der Stelle an gary68! Am Schluss fiel die Wahl auf www.maposmatic.org. Man wählt dort den passenden Bereich aus, wenig später erhält man eine fertig gerenderte Karte im "Standad Mapnik / OpenStreetMap Style" in verschiedenen Formaten. Da viele "User" (Mountainbiker) mittlerweile sehr vertraut mit diesem sind haben wir uns entschlossen keine größeren Änderungen an der Darstellung vorzunehmen und daher MapOSMatic zu verwenden. Dennoch, und das ist der große Pluspunkt von MapOSMatic, man erhält neben PNG etc. auch eine Vektordatei im SVG Format (bzw. SVGZ) des ausgewähltene Bereich der OpenStreetMap. Vorteil: Man kann die 'Karte' nahezu problemlos auf DINA0 hochskalieren im Gegensatz zu pixelbasierte Karten die dann entsprechend grob/pixlig würden. Nahezu, weil ein paar Pixelelemente enthalten sind. Das stellte aber kein nennenswertes Problem da. Da ich hin und wieder die OpenSource Software Inkscape verwende konnte ich relativ schnell diverse Änderungen vornehmen bevor ich sie an den Grafiker weitergeleitet habe. Das "Mapnik-Symbol" für den Wald war für ihn z.B. ein absolutes "No Go"... auf die Farben konnte man sich 'einigen' ;). Kleine Randnotiz: Mit Inkscape kann man natürlich auch entsprechend hochaufgelöste Pixelbilder aus der Vektorgrafik erzeugen. Weiters habe ich die Gemeinde- bzw. Verbandsgemeindegrenzen entfernt. Der Grafiker hat dann die wichtigen Elemente ( Trails, Parkplätze, Übungsplatz usw.) entsprechend hervorgehoben bzw. große Symbole dafür eingezeichnet und die 'Druckversion' erzeugt, die dann kurze Zeit später zur Druckerei ging.
Und so sieht eines der aufgestellten Schilder nun aus:
Hinweistafel am Flowtrail Stromberg auf Basis von OpenStreetMap |
Der Lizenzhinweis - Darf natürlich nicht fehlen, denn sonst bekommt man es mit "Edwin" zu tun. ;) Nein, Spaß beiseite, der Lizenzhinweis ist selbstverständlich (!) :
Lizenzhinweis OpenStreetMap |
Auf dem Bild unten ist der aus Folie geplottete Pfeil mit dem Hinweis auf den eigenen Standort noch nicht angebracht:
Die Hinweistafel - ich liebe das "mapnik-grün". ;) |
Das Ergebnis kann sich wie ich finde sehen lassen! Das animiert sicher andere bei entsprechend vergleichbaren Projekten auch auf OpenStreetMap zu setzen.
Die "rechts unten" Variante bei der Erzeugung entsprechender Karten bzw. Schilder wäre mit angepassten Rendereren zu erreichen die direkt den gewünschten Kartenstyle mit allem drum und dran als Ergebnis liefern. Das setzt dann allerdings nochmal etwas mehr Vorarbeit voraus. In einem verhältnismäßig begrenzten Rahmen wie 'hier' geht das aber auch ohne diesen spezialisierten Aufwand. Es gibt mittlerweile natürlich auch diverse Firmen die Ihre Dienstleistungen anbieten für diejenigen die das nicht selbst machen wollen oder können. Also kein Grund nicht auch OpenStreetMap zu verwenden.
[1] Dr. Egon Spengler - Ghostbusters
Freitag, 6. Mai 2011
Bahnfahren entspannt, oder nicht ?
Als Bahnfahrer kann man immer wieder feststellen wie entspannt es ist mit der Bahn zu fahren. Den besten Beweis habe ich heute am Mainzer Hauptbahnhof entdeckt:
Anders sieht das allerdings aus wenn man das Pech hat auf einen Kegelclub aus Köln zu treffen oder den 'Schülerzug' erwischt. Das einzige was dann hilft ist NFSW mit Holgi und Tim auf dem Kopfhörer.
Den Anwohnern an der Bahnlinie wäre aber auch mit einer 24/7 NSFW Sendung nicht geholfen. Da braucht es schon ganz andere Maßnahmen um das Problem mit den teils uralten Güterwagen die dicht an den Häusern mit entsprechendem Bahnlärm vorbeirumpeln halbwegs in den Griff zu bekommen. Offenbar scheint die Bahn bei dem Thema aber nicht in Fahrt zu kommen, sonst würde morgen nicht eine "Bahnlärm-Demo" in Rüdesheim im oberen Mittelrheintal stattfinden.
ICE T im Hauptbahnhof Mainz - Morgens um kurz vor neun Uhr |
Anders sieht das allerdings aus wenn man das Pech hat auf einen Kegelclub aus Köln zu treffen oder den 'Schülerzug' erwischt. Das einzige was dann hilft ist NFSW mit Holgi und Tim auf dem Kopfhörer.
Den Anwohnern an der Bahnlinie wäre aber auch mit einer 24/7 NSFW Sendung nicht geholfen. Da braucht es schon ganz andere Maßnahmen um das Problem mit den teils uralten Güterwagen die dicht an den Häusern mit entsprechendem Bahnlärm vorbeirumpeln halbwegs in den Griff zu bekommen. Offenbar scheint die Bahn bei dem Thema aber nicht in Fahrt zu kommen, sonst würde morgen nicht eine "Bahnlärm-Demo" in Rüdesheim im oberen Mittelrheintal stattfinden.
Montag, 2. Mai 2011
"Mountainbiker lag fast 90 Stunden hilflos in Schlucht" - Nach einem Unfall (schneller) gefunden werden
Als ich im Juni 2010 begann diesen Beitrag zu schreiben ahnte ich noch nicht wie umfangreich er mal wird und das er deutlich später online gehen sollte als zunächst gedacht. Aber nun denn, von Anfang an:
Im Juni letzten Jahres war im Forum bei MTB-News.de folgendes zu lesen:
"Seit Dienstagabend wird ein 43 Jahre
alter Schwiegershäuser vermisst. Der Mann ist gegen 19.00 Uhr mit
seinem schwarzsilbernen Mountainbike von seinem Heimatort aus zu
einer gut zweistündigen Radtour gestartet. Seit dieser Zeit fehlt von
dem Schwiegershäuser jede Spur. [...]"
Quelle: Mountainbiker im Raum Harz vermisst
Ich las den Beitrag des Threadstarters zufällig noch am selben Tag nachdem er online ging und befürchtete aufgrund der Beschreibung schon das schlimmste. Zum Glück ging es dann doch noch 'gut' aus wie sich einige Zeit später herausstellte. Er konnte gefunden werden. Siehe Beiträge im Forum (Link) oben.
In den drauffolgenden Beiträgen bei MTB-News.de wurde dann schon etwas kontroverser diskutiert. Ob man evtl. irgendwelche Vorkehrungen treffen könnte, oder ob man Unfälle in der Form bzw. ihrem Ablauf eben hinnehmen muss. Zitat:
"Das Leben ist lebensgefährlich und endet zu 100% tödlich... findet euch damit ab, Darwin will auch noch ne Chance haben."
Quelle: Link
Ganz sicher ist die Art dieses Unfalls für jeden der alleine mit dem MTB unterwegs ist, läuft oder wandert, Boot fährt etc. eine Horrorvorstellung. Neben den eigenen Gedanken zu dem Thema die ich mir teils auch bereits gemacht hatte bevor ich von diesem Unfall gelesen habe, bin ich per googlesuche unter anderem auf diesen Satz gestoßen:
"Es ist durchaus NICHT gerechtfertigt sich einzig auf die Bergwacht zu verlassen, nach dem Motto 'die holen mich ja dann eh raus'." Quelle: Link
Auf die Tipps bezüglich Wetterlage beachten, Routenplanung, Kleidung, Essen/Trinken, Erste Hilfe Set, Werkzeug, Kontrolle der Ausrüstung (des Bikes) und natürlich auch Fahrtechnik und Risikobewusstsein usw. möchte hier nicht weiter eingehen, sondern darauf was man tun kann um den Ablauf der Suche, wenn es dann zu einem Unfall gekommen ist, zum positiven zu beeinflussen. Also wie die "Rettung" dann einfacher, schneller oder überhaupt zu einem findet wenn es pressiert. Und wie der Unfall des 'Harzer Mountainbikers' zeigt, auch falls man selbst nach dem Unfall nicht mehr in der Lage ist dazu beizutragen. Offensichtlich ist natürlich, das man vorher gewisse Maßnahmen ergreifen kann. Im wesentlichen beschreibe ich also zunächst mal wie ich das handhabe und wieso.
Naheliegend ist es immer in einer Gruppe unterwegs zu sein (Wann war noch der letzte 1. Hilfe Kurs ? ;) ). Oder zumindest zu zweit. Aber das lässt sich einfach nicht immer machen da man nie alle (oder auch nur zwei) unter einen Hut bekommt - die üblichen Probleme: Außentemperatur 2°C zu warm/kalt, Boden zu feucht/trocken, keine Zeit, keine Lust... nicht zu vergessen der Faktor "Ausgangsverbot durch jeweilige Regierung" ;). Das Fahren in der Gruppe kann allerdings auch NICHT alle Maßnahmen ersetzen die man vorher treffen kann.
Also konkret fielen mir da folgenden Möglichkeiten ein:
a) vorher Bescheid geben
b) Karte der Route zurücklassen
c) Handy mitnehmen
d) 'Signalmittel' mitnehmen
e) GPS Live Tracking
Auf die Punkte möchte ich dann im folgenden näher eingehen:
zu a) Bescheid geben
- DAS man unterwegs ist.
Das wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach das man der Familie, Freund/Freundin etc. Bescheid gibt das man unterwegs ist. Wenn man nicht vermisst wird fängt auch erst gar keiner mit der Suche an. Sollte nachvollziehbar sein. Klar ist auch das die Frau/Freundin einen (hoffentlich ;) ) auch eher vermisst als ein Arbeitskollege der sich erst am nächsten Arbeitstag nach einer langen kalten Nacht fragt wo man ist oder der 'tolle' Facebook "Freund" den man seit der Grundschule vor 20 Jahren nicht mehr gesehen hat... Gibt man Bescheid womit man (also z.B. MTB, oder Rennrad, oder zu Fuß etc.) unterwegs ist, lassen sich Suchgebiete eingrenzen.
- Bis WANN man ca. unterwegs ist.
Man sollte auch Bescheid geben WANN man plant wieder zurück zu sein. Also Uhrzeit. Eine Angabe der geplanten Fahrtzeit (z.B. auf einem Zettel) nutzt nichts wenn nicht bekannt ist wann es los ging... . Erst wenn man 'über die Zeit' ist wird sich jemand anfangen Gedanken zu machen. Ggf. schriftlich hinterlassen (Zettel am üblichen Ort, SMS, Mail etc.)
- WO man unterwegs ist.
Je genauer jede Angabe und Absprache desto besser. Allerdings ist es für ein größeres (Wald-) Gebiet quasi unmöglich das mündlich zwischen Tür und Angel zu tun. Je größer/länger die Tour desto größer das mögliche Gebiet in dem man Suchen muss. Je schneller man unterwegs ist (MTB/Rennrad statt zu Fuß) desto größer wird das Gebiet in dem man Suchen muss. Mit den Rennrad ist auszuschließen das man Trails fährt. Die Route schriftlich ('in Worten') mitzuteilen fällt schwer. So ist allenfalls eine grobe Information möglich. Es bietet sich eine Karte an.
zu b) Karte der Route zurücklassen
Insbesondere wenn der 'Suchende' sich selbst in dem Gebiet nicht auskennt bringt eine schriftliche Beschreibung eher wenig. Wo war nochmal Berg x, Brunnen y, Gemarkung z? Eine zurückgelassene Karte kann hingegen einen groben Anhaltspunkt geben. Also z.B. an einer 'festen/vereinbarten' Stelle im Haus die Karte hinterlassen und Route aufskizzieren. Natürlich gilt je genauer desto besser. Häufig hat man ja auch seine Favoriten/Hausrunden. So das man ggf. mit Varianten arbeiten kann ohne bei jeder Tour die Route aufskizzieren zu müssen. Karte in Folie einschweissen, Folienmarker, nichts einfacher als das. Wenn man seine Tour 'planlos' ins grüne Fährt macht das die Suche natürlich schwieriger. Aber auch dann lässt sich das ganze meistens eingrenzen (Gebiet). Insbesondere dann sollte man sich auch mal Punkt e) ( GPS Live Tracking) näher anschauen.
Selbst wenn man die dort beschrieben Varianten nutzt ist eine 'zuhause' zurück gelassene Karte immer noch eine wichtige 'Backup' Funktion falls etwas beim GPS Live Tracking schief geht (Software lief nicht, Akku leer etc.). Die zurückgelassene Karte hat auch den Vorteil das man sie als Suchender direkt mitnehmen kann. Nicht jeder ist so mit den Techniken vertraut als das eine Suche ausschließlich mittels Laptop/Smartphone problemlos über die Bühne geht. Und sei es nur das 'herbeilotsen' bei einem größeren Defekt oder kleineren Unfall ohne 'dringend notwendige Rettung'.
zu c) Handy mitnehmen
Ganz klar. Mit dem Handy kann man selbst Hilfe rufen. Auf keinen Fall sollte man meiner Meinung nach ohne losfahren. Kleine Anekdote: Ich kann mich da an eine MTB Tour von vor ca. 16 Jahren erinnern bei der ich durch einen chainsuck hinter meinen etwas vorausfahrenden Mitfahrer zurückgefallen bin und wir uns anschließend nicht mehr wieder gefunden haben weil ich an der nächsten Kreuzung in der 'Hektik des Gefechts' falsch abgebogen bin. Karten hatte man ja nicht, Ortskenntnis erst recht nicht. Dann kam noch ein Platten dazu und das Flickzeug war natürlich zuhaus... "bei der kurzen Tour"... nach mehreren Stunden (!) schieben war ich dann mit der gerade hereinbrechenden Dunkelheit endlich zu hause. Gerade noch rechtzeitig bevor die Familie die Polizei informieren wollte nachdem man zuvor schon mit mehreren Autos im wilden Rallyestil die Waldwege absuchte. Tja, sowas bekommt man auch nach fast 2 Jahrzehnten noch nachgetragen ;) Wenn ich heute wieder mal drüber nachdenke: Es wurde nahezu ohne Vorbereitung einfach losgefahren. Hätten wir damals schon Handys (oder Walkie Talkie) gehabt wäre das ganze "Spektakel" erst garnicht entstanden, denn mit einem einzigen Anruf wäre die Sache geklärt gewesen. So wäre ich beinahe der Auslöser einer groß angelegten Suchaktion geworden.
Also zum Thema Handy zurück:
- Akku geladen ?
- ausreichend Guthaben?
- Handy eingeschaltet ?
Mit dem angeschalteten (wichtig!) Handy in der Tasche besteht auch seit spätestens Anfang 2009 (Link) die Möglichkeit der GSM-Ortung (ohne GPS) durch den Rettungsdienst (112) bzw. genauer die Polizei - für jedes Handy ohne vorherige Anmeldung bei einem Diensteanbieter. Wie gesagt angeschaltet muss das Handy sein. Hat man den Plan es erst einzuschalten wenn man es braucht kann es zu spät sein für den "Strohhalm" GSM-Ortung. Schaut man sich beispielsweise die Netzabdeckungskarte (Verteilung der"Handymasten") von EPlus an, wird einem schnell klar das die Ortung per Handy im ländlichen Raum das Gebiet nur sehr grob eingrenzen kann, obgleich die Netzabdeckung zum Teil sehr gut sein kann - nicht verwechseln! Das ist übrigens kein Problem von E-Plus. Bei D2, O2 oder Telekom sieht es nicht anders aus. So kann eine GSM-Ortung zu Ungenauigkeiten von hunderten Metern oder Kilometern, was keine Seltenheit ist, führen. Ein mögliches Suchgebiet wird deutlich vergrößert und die Suche drastisch erschwert.
Noch ein Hinweis zum Thema Guthaben. Das ist nur wichtig, falls man keinen Notruf über die Notrufnummer 112 absetzen möchte. Um über das Handy einen Notruf per 112 absetzen zu können braucht es kein Guthaben. Das funktioniert immer dann wenn Netz vorhanden und SIM Karte im Handy sind. Es spielt auch keine Rolle welches Netz verfügbar ist, man kann auch als Telekomkunde einen Notruf zur 112 über das E-Plus Netz absetzen wenn nur dieses Netz gerade erreichbar ist. Die Möglichkeit ohne eingelegte SIM Karte, mit verfügbarem Netz, den Notruf zu nutzen gibt es nicht mehr. Dies wurde Anfang 2009 'abgeschafft' da damit zu viele nicht zurückverfolgbare 'Scherzanrufe' gemacht worden sein sollen.
Wichtig: Wenn man selbst keine Ahnung hat wo man ist und versucht den Notruf abzusetzen erleichtert es möglicherweise die Suche wenn man sich den bisherigen Weg eingeprägt hat und mitteilen kann. Also markante Punkte, vielleicht sogar einen "Rettungspunkt" bzw. dessen Nummer gemerkt hat.
zu d) Signalmittel
Wie macht man vor Ort in dichtem Wald auf sich aufmerksam wenn die Rettung in der Nähe sein könnte? Ich habe für diesen Zweck immer eine laute Pfeife (Fox 40 micro) an meinem Haustürschlüssel. Besser als ein "sinnloser" Handschmeichler. Gibt es z.B. hier (und noch lautere zwischenzeitlich) - Schiedsrichterbedarf eben. So laut das einem selbst die Ohren wegfliegen (!) - wenn man noch genug Luft hat. Ich frag mich echt wie Schiedrichter das machen !? Die Pfeife hört man sicher weiter als Rufe. Zusätzlich habe ich eine sehr gute LED Taschenlampe (Fenix LD20) die ich auch als Bikelampe nutze wenn es mal auf den letzten Metern gegen Abend dunkel wird. Hat keine Straßenzulassung und ist daher nur fürs Gelände gedacht! Eine Signalpistole ist mir zum Biken zu unhandlich... ;)
zu e) GPS Tracking
Möchte man die GSM-Ortung noch etwas präzisieren bzw. eine präzise GPS-Ortung so überhaupt erst für andere sinnvoll nutzbar machen muss man sich mit GPS Tracking bzw. GPS Live Tracking auseinandersetzen.
Denn es gibt nach meinen Erkenntnissen in Deutschland bisher nicht die Möglichkeit für Rettungsdienste bzw. Polizei automatisch, also unabhängig von der betriebenen Software eines Handy und ohne vorherige Anmeldung, wie das im Fall der reinen GSM Ortung möglich ist, auf die viel genaueren GPS Daten von einem Smartphone/Handy mit GPS Chip zugreifen zu können. "Erste" Schritte in diesem Bereich gibt es allerdings. siehe dazu weiter unten unter dem Punkt "Wege zum GPS Notruf"
Etwas Grundsätzliches. Was ist GPSLive Tracking? Im weitesten Sinn versteht man unter "GPS Live Tracking" das die eigene Position per GPS Chip ermittelt und direkt, also automatisiert z.B. ins Internet zu einem Server übertragen und dort (üblicherweise temporär) gespeichert wird. So können andere 'Live' bzw. mit geringer zeitlicher Verzögerung die genaue Position bzw. den zurückgelegten Weg sehr exakt z.B. auf einer Karte sehen.
Das kann heute nahezu jedes Smartphone!
Es gibt aber auch zahlreiche 'standalone' Lösungen wie z.B. diese oder den zwischenzeitlich von Garmin erhältlichen GTU10. Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen, sondern auf die Lösung die sich für mich bereits als sehr praktikabel erwiesen hat und aufgrund der immer größer werdenen Verbreitung von smartphones von vielen so oder so ähnlich direkt umsetzen lässt.
Ich verwende ein Android Smartphone - für iPhone User gibt es sicher vergleichbares. Tipp: Also evtl. mal bei Apple nachfragen. ;).
Ich nutze zum einen die kostenloseApp,.. ;) das kostenlose Programm "GPSTracker" von Instamapper LLC, sowie PINTAIL.
Bevor ich zu weiteren Beschreibung komme aber an der Stelle nochmal die, wie ich finde, wichtigsten Kriterien beim GPS Tracking:
- Automatische Funktion ohne das der Smartphone User etwas tun muss
- Niedriger Stromverbrauch
- Niedriges Datenvolumen
- einfache Bedienung für Suchende
Soweit so gut, so kurz so knapp. Aber genau daran scheitern leider viele Programme
Ich möchte das mal an der Gegenüberstellung von GPSTracker gegenüber anderen Programmen wie z.B. google Latitude, Glympse, mapmytracks und weiteren ausführen.
- Automatische Funktion ohne das der Smartphone User etwas tun muss
Bedeutet, das Programm wird z.B. unmittelbar vor der Tour gestartet, danach muss ich nichts mehr tun bis ich es z.B. zum Ende der Tour wieder stoppe. Wichtig ist dabei das das Tracking läuft ohne das ich noch irgendwas bestätigen muss im Falle einer Ortung was im Falle einer Bewusstlosigkeit, Bewegungsunfähigkeit etc. ja nicht mehr möglich sein kann.
- Niedriger Stromverbrauch
Im Programm "GPS Tracker" von Instamapper LLC kann man das Intervall einstellen indem die Position ermittelt wird. Es ist einfach unnötig das jede Sekunde eine Position übertragen wird. Der Vorteil: Wird das Intervall größer als 120 Sekunden eingestellt wird das GPS Modul in der Zeit dazwischen von "GPS Tracker" ausgeschaltet. Auch das GSM Modul muss nichts senden und braucht weniger Strom. Dadurch sinkt der Stromverbrauch auf ein absolutes Minimum. Insbesondere bei längeren Touren ist das wichtig. Und es reicht meiner Meinung nach auch vollkommen aus wenn die Position beim Biken z.B. alle 120 Sekunden übertragen wird. Das ganze hat auch noch einen Vorteil:
- Niedriges Datenvolumen
Dadurch das nur alle 150 Sekunden Daten übertragen werden sinkt das übertragene Datenvolumen. Es braucht also keine Flatrate. Es werden nur alle 150 Sekunden 3-4 kB (KiloByte) übertragen - mehr nicht! Je nach Tourlänge sind das dann nur 100-200kB. Wenn man einen Volumentarif mit 24 Cent/MegaByte nutzt kostet das übertragen der Positionsdaten bei einer 2h Tour so nur 3-4 cent - insgesamt (!). Also nicht der rede Wert. Ein niedriges Datenvolumen entsteht auch in Instamappers GPS Tracker dadurch das nicht Karten von google etc. heruntergeladen werden, sondern rein die GPS Position übertragen wird. Genau hieran scheitern wiederum viele Programme die dadurch jede Menge Datentraffic erzeugen und natürlich auch den Stromverbrauch erhöhen. Möchte man ein Programm zur Kartendarstellung kann man parallel immer noch z.B. Oruxmaps benutzen. In Oruxmaps kann man den Datendownload blockieren so das man offline Karten als auch online Karten (werden lokal im Cache gespeichert) nutzen kann und trotzdem GPS Tracker im Hintergrund mit 'offener Datenverbindung' laufen lassen kann. Was "GPS Tracker" bei komplett unterbrochener Datenverbindung nicht könnte. Notiz am Rande: Oruxmaps hat auch die Möglichkeit zum Livetracking in Zusammenhang mit einer Anmeldung (kostenlos) bei mapmytracks.com. Die Updaterate ist aber leider im Sekundentakt. Also nur für 'kurze' Touren ausreichend, aber evtl. ändert das der Entwickler von Oruxmaps nochmal in einer späteren Version. Tipp in Sachen Datenvolumen sind z.b. Tarife wie die simyo Flat Internet Minimum die es seit 2. Mai 2011 gibt oder vergleichbare. ( > 4,90 EUR/Monat für Flatrate mit 100MB Fullspeed, danach Drosslung auf GPRS). Selbst GPRS reicht bei der notwendigen Datenmenge vollkommen aus (und spart Strom gegenüber 3G)
- einfache Bedienung für Suchende
All das GPS Live Tracking nutzt nichts wenn es für die Suchenden umständlich und kompliziert benutzbar ist. Bei "GPS Tracker" kann man die entsprechende Position von jedem Browser egal ob zu hause oder am Smartphone Betriebssystemunabhängig mit einem einzigen Click (Link in Favoriten ablegen) über den Webbrowser erreichen. Es braucht auch kein Passwort da man einen Link erzeugt der sonst niemandem bekannt ist ausser denjenigen mit denen man ihn teilt. Man sieht dann eine Karte mit der aktuellen Position. In dieser Karte kann man scrollen und zoomen oder von der Kartendarstellung zum Satbild wechseln wie von google maps eben bekannt. Es gibt auch zusätzlich eine schlanke Mobile Darstellung (separater Link). Einfacher als einen Link anklicken /folgen kann es nicht sein.
Ein weiterer Vorteil von GPS Tracker ist die Möglichkeit die letzten (bis zu 50) Positionen des Tracks als Spur darzustellen. Wenn man also an der Unfallstelle keinen Empfang hat wurden die letzten Positionen an denen noch Empfang war vorher übertragen. So kann anhand der gefahrenen Route auch abgeschätzt werden wo evtl. weiter gefahren worden sein könnte. Würde man nur einen einzelnen letzten Punkt sehen fällt das deutlich schwieriger. Ist gerade kein Netz vorhanden speichert "GPS Tracker" übrigens die Daten solange bis wieder "Netz" da ist und sendet diese dann nachträglich zum Server.
Das sind im wesentlichen die Gründe wieso ich "GPS Tracker" von Instamapper LLC für Android nutze und noch keine 100%tige Alternative gefunden habe.
Zu PINTAIL. PINTAIL habe ich immer im Hintergrund laufen denn es braucht nur 'Strom' wenn es auch wirklich die Position ermittelt. Das Programm macht folgendes: Man (der Suchende) schickt eine SMS mit eine vorher vereinbarten PIN an das Smartphone auf dem Pintail installiert ist, dieses aktiviert dann das GPS Modul und ermittelt die Position und schickt Koordinaten und ein Link zu einer google Maps Karte, worin die Position angezeigt wird, an den Sender der SMS zurück. Alternativ kann das Programm auch die Position mittels GSM Ortung bestimmen und damit antworten - was natürlich um ein vielfaches ungenauer ist. PINTAIL ist sozusagen (m)eine Backuplösung mit gewissen Einschränkungen sollte ich mal vergessen haben "GPS Tracker" zu starten oder die Datenverbindung frei zu geben. Mein eigentlicher Hintergedanke an der Nutzung von PINTAIL ist aber das die Übertragung der Daten per SMS und nicht per Datenverbindung erfolgen, genau für den Fall das man eben vergessen hat die Datenverbindung frei zu geben. Dazu kommt das PINTAIL quasi direkt die Position an denjenigen der die "Suchanfrage SMS" schickte, zurückschickt. Also ohne Umweg über einen Webserver Das hat den Vorteil das wenn die Instamapper Seite ausfällt im Zweifelsfall noch die "Direktverbindung" genutzt werden kann. An der "PINTAIL Variante" sieht man auch wie wichtig es ist das man vorher die Daten der Tour überträgt, also einen Verlauf erzeugt (mit "GPS Tracker") um den Suchort einzugrenzen. Hat man nämlich keinen Empfang (Netz) am Unfallort um die Daten zu übertragen ist jegliche Ortung ausgeschlossen. Auch die GSM Ortung.
Hinweis: Eine Aktivierung von "GPS Tracker" ist auch aus der Ferne per SMS möglich:
" GPS Tracker can be activated remotely by sending an SMS message to the phone. The message should contain the string "GPS_TRACKER_START device_key". To look up the 13-digit device key for your account, login and click on "Devices".
To stop an instance of GPS Tracker that's already running on a phone, text "GPS_TRACKER_STOP device_key". If all you need is a single location, text "GPS_TRACKER_FETCH device_key. This will cause the app to upload a single location, then exit.
SMS activation is disabled by default. Click on "Remote activation via SMS" in settings to enable it."
Quelle: (LINK)
Wichtig dabei ist das PINTAIL und "GPS Tracker" nur dann per SMS-Aktivierung auf das GPS-Modul zugreifen können wenn man es über die Einstellungen oder über das "Widget" auf dem Homescreen GPS frei geschaltet hat! Sprich der GPS Chip ist solange im Schlafmodus (kein Symbol oben in der Leiste) bis die SMS eingeht. Ich habe GPS zum Beispiel ständig 'frei geschaltet' da auch nur dann Strom gezogen wird wenn ein Programm auf den GPS Chip wirklich zugreift / diesen aktiviert. Daher sehe ich keine Notwendigkeit darin GPS nicht 'frei zu schalten'. Also würde man es vor jeder Benutzung/Tour nochmal händisch erledigen. A) nervt es, b) vergisst man es dann doch irgendwann mal.
Ein Erfahrungsbericht zu GPS Tracker: LINK
Ein weiterer Tipp: Ich habe auch in dem Programm Inserty die Links zu den Karten mit meiner Position in "GPS Tracker" gespeichert. So kann ich bei Bedarf schnell den Link verschicken an jemanden der ihn nicht hat. Im Browser kann man ggf. ein Lesezeichen zur mobilen Karte von Instamapper speichern um zu überprüfen ob die Daten dort ankommen.
Andere Programme für GPS Live Tracking:
Wie bereits geschrieben, viele andere Programme eigenen sich auch zum GPS Live Tracking, haben aber für diesen Zweck die ein oder andere 'Einschränkung' weshalb ich letztlich bei der oben vorgestellten Kombination für diesen Anwendungszweck gelandet bin.
Mit GPS SEND schickt sich z.B. ein Programm an ähnliches zu erfüllen. Es lässt aber beispielsweise folgendes vermissen: Keine Uhrzeit der übertragenen Position so das sich nicht ermitteln lässt von wann die Postionsübertragung ist. Kein Verlauf vorhergehender Positionsübertragungen und die Funktion den Akku zu schonen durch vorübergehende GPS Abschaltung bei größeren Intervallen wird nicht genutzt. Die, ich will sie mal "Totmanneinrichtung" nennen, von GPS Send ist aber ein durchaus interessanter Ansatz. EDIT 27.06.2011: Ein paar der Kritikpunkte wurden zwischenzeitlich aufgenommen und GPS Send angepasst.
Ein paar Programme hatte ich ja bereits genannt, hier findet sich eine Übersicht die viele (nicht alle) weitere GPS Programme für Android zeigt. Zu Glympse gibt es hier einen schönen Beitrag. Leider lässt sich bei Glympse der Intervall der Positionsbestimmung nicht einstellen und hat den gravierenden Nachteil das die Session nach einer bestimmten, unter Umständen zu kurzen, Zeitspanne verfällt und die Daten nicht mehr eingesehen werden können (!). Bei GPS Tracker "verfallen" die Daten nach 30 Tagen.
Wichtig beim GPS Live Tracking:
Wichtig sind grundsätzlich beim GPS Live Tracking die Punkte wie schon beim Thema GSM Ortung, es kommen aber noch ein paar Punkte dazu:
- Akku geladen ?
- ausreichend Guthaben?
- Handy eingeschaltet ?
- GPS frei geschaltet ("aktiviert") ?
- Notwendiges Programm gestartet ?
- Datenverbindung frei geschaltet ("aktiviert") ?
Zum Punkt Datenverbindung sei ergänzt das dieser Punkt nicht nur dann wichtig ist, wenn die Daten auch per Datenverbindung übertragen werden sollen. Mit aktivierter Datenverbindung kann u.U. auch das GPS Modul die Position schneller (innerhalb weniger Sekunden) bestimmen. Stichwort A-GPS.
Wege zum "GPS Notruf" - GPS Ortung durch die Rettungsleitstellen.
GPS Live Tracking in "Eigenregie" erfüllt seinen Zweck soweit gut, dennoch wäre es unter gewissen Umständen wünschenswert wenn die Rettungsleitstellen irgendwann mal mit GPS Daten 'etwas anfangen' könnten. Seit Juni letzten Jahres gab es in diesem Bereich etwas Bewegung:
Im Januar diesen Jahres (2011) sorgte zunächst E-Plus für eine gewisse Aufmerksamkeit. E-Plus stellte die GSM-Ortung (also anhand der Funkzelle) von Handys für Drittanbieter ein. Neben anfangs geäußerten Befürchtungen (total hirnlos): "Hilfe!? Kann kann ich dann foursquare nicht mehr nutzen?" ... kristallisierte sich schnell die, wie ich finde, wesentlichste Auswirkung heraus:
"Mit der Abschaltung der externen Schnittstelle zur Nutzung der Funkzellenortung im E-Plus-Netz zum 1. Januar 2011 haben Rettungsleitstellen jetzt ein Problem. Sie können Mobilfunkteilnehmer von E-Plus, Base, AyYildiz, Vybermobile, Simyo, Aldi-Talk und Blau.de, die Lifeservice-Ortungsdienst der Allianz einsetzen, nicht mehr auf eigene Faust orten. Stattdessen ist der (zeitraubende) “Umweg” über die Polizei erforderlich."
Quelle: LINK
Interessante Erkenntnis in diesem Zusammenhang ist der Unterschied der Varianten. Also einmal die Variante GSM Ortung durch Rettungsleitstelle (mittels Allianz OrtungsServices GmbH) und die andere Variante bei der die Rettungsleitstelle die Position von der Polizei nach Anfrage an selbige mitgeteilt bekommt. Wobei in beiden Fällen natürlich die Position vom Netzanbieter selbst kommt. Mit dem Unterschied das eben einmal die Allianz Ortungsservice GmbH und einmal die Polizei dawischen steht. So stellt es sich jedenfalls mir dar.
Wie das mit GPS zusammenhängt ?
Auf eine Anfrage meinerseits an die Björn-Steiger-Stiftung, ob man denn eine mit der aktuellen reinen GSM-Ortung eine vergleichbar 'reibungslose' Lösung auf GPS-Basis plane, erhielt ich (deutlich später) im März diesen Jahres die Antwort das man das Thema GPS-Ortung bereits seit einiger Zeit diskutiere. Dieses Problem aber leider nicht ganz einfach zu lösen sei, da es leider keinen einheitlichen Standard für Mobilfunkendgeräte mit GPS-Modul gäbe, der festschreiben würde wie eine Notfallortung durchgeführt werden muss. Die Björn Steiger Stiftung hätte sich aber bereits diesem Thema angenommen, was die Erarbeitung eines technischen Standards als auch die Gespräche mit allen an diesem Thema beteiligten Parteien beträfe um die Festschreibung eines Standards zu erreichen. Ziel wäre es noch 2011 eine Lösung präsentieren zu können.
Im Heise Forum löste dann der kurze Zeit später erschienene Artikel ("Steiger-Stiftung: Ortungsverbot behindert Rettungsdienste") wiederum kontroverse Diskussionen aus. Also ob und wann denn Zugriffe von aussen auf die GPS Daten erfolgen dürfen und ob das (Stichwort Vorratsdatenspeicherung) nicht zu anderweitigen "Nebenerscheinungen" führt:
Soweit plausibel. > Wer den Notruf anwählt kann auch bei Bedarf seine GPS Position übertragen, sonst hätte er ja nicht den Notruf gewählt. Ich denke an dieser Variante sollte es überhaupt keine Bedenken geben.
Allerdings wird die GSM Ortung ja auch gerade dann genutzt wenn es darum geht einen Vermissten zu finden. Hier schließt sich ein wenig der Kreis zum GPS Live Tracking in "Eigenregie".
Die mögliche Schaffung einer entsprechenden Struktur mittels Gesetz die von aussen die GPS Daten abfragen kann, also ohne aktives zutun des Senders, sehe ich ebenfalls relativ kritisch. Sprich der Sender selbst sollte vorher bestimmen können was er wann und an wen er Daten sendet. Eine temporäres OptIN ala GPS Tracker wäre ja durchaus denkbar. Man muss ja nicht jeden zu seinem Glück zwingen nur weil er auch ein Handy mit GPS Chip gekauft hat. Was auch immer kommen mag, das Thema wird in nächster Zeit "Datenschutzbeauftragte" und Medien weiter beschäftigen. Man sieht ja bereits bei "Applegate" ;) welche Reaktionen auf das Thema erfolgen.
Die Vorboten für Änderungen sind die diversen Meldungen und eben insbesondere die Ankündigung der Björn Steiger Stiftung. Wohl gemerkt ist hier auch die Frage spannend an wen man dann die Daten letztendlich eigentlich überträgt. Die Rettungsleitstelle ? Einen Dienstleister (wie z.B. die Allianz OrtungsServices GmbH) oder eben die Polizei? Das es in diesem Bereich rechtlich am brodeln ist unterstreicht auch nochmal dieser Artikel. Womit sich auch der Kreis zur Entscheidung von E-Plus schließt die ich weiter oben erwähnte.
Parallel preschen beispielsweise der AVD und der ADAC mit "interessanten" Ansätzen vor und lassen erahnen was in nächster Zeit zu erwarten sein könnte.
Die "ADAC Pannenhilfe App" beispielsweise sendet den Standort an den ADAC nicht aber direkt an die Rettungsleitstelle, es geht also wirklich mehr um die reine Pannenhilfe in Sachen Auto. Beschreibung ADAC Pannenhilfe
Die "AvD Notfallortung" die es seit Seit 26. Oktober 2010 gibt geht allerdings noch etwas weiter.
An der AvD Variante kann man erkennen was sich in den kurzem Zeitraum seit dem Unfall im Juni ("90 Stunden...") bis zum 26. Oktober bereits an neuen Möglichkeiten ergeben hat. Die AvD Variante greift auf die "AOS-Plattform (AOS = Allianz OrtungsServices GmbH) zu, also deren LifeService112, den "über 90 Prozent", bzw. der "von fast allen deutschen Rettungsleitstellen" in Deutschland genutzt wird.
Die Möglichkeit direkt (per GPS) durch die Rettungsleitstelle geortet zu werden gibt es somit - mehr oder weniger. Einerseits ist die Breite Unterstützung lobenswert (Android, Blackberry, IPhone,...) , andererseits ist es allerdings nur nach vorheriger Anmeldung / Mitgliedschaft (Mitgliedbeitrag) im AvD möglich diesen "Service" zu nutzen. Klar, die Nachteile das man beim absetzen Empfang haben muss, nur die aktuelle Position übertragen kann und das ganze derzeit auch nur in Deutschland ("Europa in Planung") verfügbar ist sind offensichtlich. Aber ein immenser Zeitvorteil ist das die Rettungsleitstelle (sofern entsprechend ausgerüstet) die Position ermitteln und an das Rettungsfahrzeug weitergeben kann. Was aber auch gleich wieder ein Nachteil ist wenn man als Suchender (also nicht Rettung) an diese Daten möchte.Wenn hier nicht in dem Programm schon die Möglichkeit geschaffen wird, dann sollte man immer noch auf eigene Weise (wie bereits jetzt möglich) schon Vorkehrungen treffen. Der Fall das man einfach nur nach einer Panne von einem Freund abgeholt wird ist damit ebenfalls nicht abgedeckt. Das eine (GPS Live Tracking Programm) kann also das andere ("Avd Notfallortung") nicht ersetzen. Davon abgesehen das hinter "Life Service 112" ein Versicherungskonzern (weiterer Link) steht.
Man darf also gespannt sein wo die Reise hin geht. Kleine Randnotiz: eCall (das ab 2013/2014 für alle neuen Leichttransporter und PKW-Modelle Pflicht in der EU werden soll (!) )
// EDIT 18.05.2011 - Nachtrag zum Thema GPS Ortung
'Irgendwo im Hinterkopf' hatte ich noch gespeichert das der "GPS Chip" im HTC Magic auch in den US von A für die Positionsbestimmung bei Notrufen verwendet werden soll. Das hatte ich damals als ich mein Garmin Vista HCX gegen das HTC Magic tauschte irgendwo gelesen, mir dann aber keine weiteren Gedanken dazu gemacht, da das in Deutschland bisher nicht der Fall ist / sein sollte. Primär ging es mir damals darum herauszufinden welcher GPS Chip denn überhaupt von HTC verwendet wird und ob dieser in der Praxis ("Empfangsqualität") das Garmin ersetzen kann - ja es kann das sehr gut! Das HTC Magic verwendet wie viele andere smartphones als 'Prozessor' / CPU einen Chip von Qualcomm, im Fall des Magic einen "Qualcomm® MSM7201a™". (Quelle: HTC Website). Nach etwas weiterem herumsuchen, sowie Telefonat mit der HTC Hotline, konnte ich damals in Erfahrung bringen das dieser einen "integrierten" GPSOne nutzt. In der wikipedia steht dazu folgendes:
"Since introduction in 2000, the gpsOne chipset has been adopted by 40+ vendors, and is used in more than 250 cellphone models worldwide. More than 300 million gpsOne enabled handsets are currently on the market, making it one of the most widely deployed solutions."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Aufgrund der Beliebtheit von Smartphones dürfte die Zahl mittlerweile nochmal deutlich höher liegen und stetig steigen.. Der Website von Qualcomm ist dazu folgendes zu entnehmen:
"Used in more than 500 million handsets"
Quelle: google-cache
Der wikipedia und der qualcomm Website bzw. dem google-cache sind auch folgende Infos zu entnehmen was das Thema GPS-Ortung/ Notfallortung begrifft:
"Delivers a sense of security:
[...]
Being located in emergency situations
[...]
Carrier Benefits:
Enables ability to offer LBS -enriched applications (increasing ARPU)"!
Quelle: Google-cache
Der wikipedia wiederum folgendes:
"Current Uses
gpsOne is primarily used today for Enhanced-911 E911 service, allowing a cell phone to relay its location to emergency dispatchers, thus overcoming one of the traditional shortcomings of cellular phone technology. Using a combination of GPS satellite signals and the cell towers themselves, gpsOne plots the location with greater accuracy than traditional GPS systems in areas where satellite reception is problematic due to buildings or terrain."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Folgt man dem Thema "enhanced-911 E911" landet man im wiki hier:
"Wireless network operators must provide the latitude and longitude of callers within 300 meters, within six minutes of a request by a PSAP.[5] Accuracy rates must meet FCC standards on average within any given participating PSAP service area by September 11, 2012 (deferred from September 11, 2008).[6] Location information is not only transmitted to the call center for the purpose of sending emergency services to the scene of the incident, it is used by the wireless network operator to determine to which PSAP to route the call."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_9-1-1#Wireless_enhanced_911
Weiter oben hatte ich ja schon angedeutet das es bei der Diskussion um die (gesetzliche) Umsetzung in Deutschland spannend werden dürfte in nächster Zeit. Liest man in der wikipedia weiter landet man hier:
"It is used to exchange messages between a handset and an SMLC in order to provide geolocation information;[1] e.g., in the case of emergency calls. The protocol was developed in order to fulfil the Wireless Enhanced 911 requirements in the United States. However, since the protocol does not use require any authentication, and it can be used outside a voice call or SMS transfer, its use is not restricted to emergency calls and can be used by law enforcement to pinpoint the exact geolocation of the targets mobile phone."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/RRLP
Bei dem Satz "protocol does not require any authentication" in Kombination mit " its use is not restricted to emergency calls" kommt man dann allerdings allerspätestens kräftig ins grübeln was sowohl die gesetzliche als auch die technische Umsetzung betrifft. Sucht man dann weiter im Web nach Hintergrundinfos landet man schnell bei Harald Welte der am 17. Dezember 2010 folgendes dazu geschrieben hat:
"Back one or two years ago, when I first discovered the RRLP as a mechanism how operators can get very precise GPS positioning of a mobile phone (without any authentication or a way for the user to prevent or at least notice it), I was frankly speaking shocked."
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2010/12/17/
Weitere Links dazu:
http://www.mail-archive.com/openbsc@lists.gnumonks.org/msg00513.html
http://security.osmocom.org/trac/wiki/RRLP
Tja, was soll man dazu noch sagen ausser: "Oha, au weia... ."
Auch wenn das Thema GPS Ortung nicht direkt in der Sendung vorkam liefert der podcast von/mit Tim Pritlove dennoch einen zusätzlichen Einblick in diesen Bereich: Chaosradio Express "GSM Security" - "Der Stand der Dinge in Sachen Sicherheit bei dem führenden Mobilfunkstandard": http://chaosradio.ccc.de/cre179.html
// EDIT Ende
// EDIT 15.08.2011
Am 29.07.2011 gab es unter dem Thema "Handyschnüffeleien" nochmal einen Podcast im Chaosradio (ohne Express). Link. Anwesend war unter anderem Harald Welte. Im Blog zur Sendung (Link) kommentierte er das Thema RRLP.
// EDIT Ende
Zum Abschluss:
Zu allen Punkten gilt natürlich folgendes: Wenn vorher nicht abgesprochen wurde wo man z.B. den Zettel, die Karte, den Link zu der Karte im Web mit den GPS Positionen findet, also entsprechend eingerichtet/angemeldet etc. hat, werden die möglichen Vorkehrungen ziemlich sinnlos. Das Wort vorher kann man nicht oft genug erwähnen!
Zum Thema "Stromspartipps" für Smartphones findet man hier einiges. Man bekommt insbesondere mal einen Blick für den Strombedarf der einzelnen 'Funktionen'.
Verbesserungsvorschläge? Anregungen Kritik ? Dann ändere oder ergänze ich gerne diesen Beitrag! Insbesondere über Hinweise zu anderen 'brauchbaren' "GPS Live Tracking" Programmen ;) für Android würde ich mich sehr freuen.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen an welchem Punkt er mit der 'Vorhersorge' anfängt und wo er aufhört sich deswegen über andere lustig zu machen...
P.S.
Im Oktober 2010 bin ich auch noch über diesen Artikel gestolpert der mich nochmal darin bestätigt hat diesen Blogeintrag fertig zu schreiben, was dann nun kurz nach Ostern 2011 auch endlich der Fall ist:
"[...] am Dienstagvormittag eine 28-jährige Mountainbikerin aus Weisenau im Gonsenheimer Lennebergwald gesucht wurden. Die Frau war bei der Fahrt durch den Wald gestürzt, konnte nicht mehr aufstehen und rief per Handy Hilfe. Eine genaue Ortsangabe konnte die Verletzte nicht machen. Nachdem der Hubschrauber die Frau nicht finden konnte, wurde die Polizei informiert, die die Wege abfuhr und ablief. Erst ein geländegängiges Dienstmotorrad konnte die Weisenauerin, die sich eine Knieverletzung zugezogen hatte, um 11.52 Uhr in unwegsamem Gelände im Waldstück[...] "
Quelle: Allgemeine Zeitung
Im Juni letzten Jahres war im Forum bei MTB-News.de folgendes zu lesen:
"Seit Dienstagabend wird ein 43 Jahre
alter Schwiegershäuser vermisst. Der Mann ist gegen 19.00 Uhr mit
seinem schwarzsilbernen Mountainbike von seinem Heimatort aus zu
einer gut zweistündigen Radtour gestartet. Seit dieser Zeit fehlt von
dem Schwiegershäuser jede Spur. [...]"
Quelle: Mountainbiker im Raum Harz vermisst
Ich las den Beitrag des Threadstarters zufällig noch am selben Tag nachdem er online ging und befürchtete aufgrund der Beschreibung schon das schlimmste. Zum Glück ging es dann doch noch 'gut' aus wie sich einige Zeit später herausstellte. Er konnte gefunden werden. Siehe Beiträge im Forum (Link) oben.
In den drauffolgenden Beiträgen bei MTB-News.de wurde dann schon etwas kontroverser diskutiert. Ob man evtl. irgendwelche Vorkehrungen treffen könnte, oder ob man Unfälle in der Form bzw. ihrem Ablauf eben hinnehmen muss. Zitat:
"Das Leben ist lebensgefährlich und endet zu 100% tödlich... findet euch damit ab, Darwin will auch noch ne Chance haben."
Quelle: Link
Ganz sicher ist die Art dieses Unfalls für jeden der alleine mit dem MTB unterwegs ist, läuft oder wandert, Boot fährt etc. eine Horrorvorstellung. Neben den eigenen Gedanken zu dem Thema die ich mir teils auch bereits gemacht hatte bevor ich von diesem Unfall gelesen habe, bin ich per googlesuche unter anderem auf diesen Satz gestoßen:
"Es ist durchaus NICHT gerechtfertigt sich einzig auf die Bergwacht zu verlassen, nach dem Motto 'die holen mich ja dann eh raus'." Quelle: Link
Auf die Tipps bezüglich Wetterlage beachten, Routenplanung, Kleidung, Essen/Trinken, Erste Hilfe Set, Werkzeug, Kontrolle der Ausrüstung (des Bikes) und natürlich auch Fahrtechnik und Risikobewusstsein usw. möchte hier nicht weiter eingehen, sondern darauf was man tun kann um den Ablauf der Suche, wenn es dann zu einem Unfall gekommen ist, zum positiven zu beeinflussen. Also wie die "Rettung" dann einfacher, schneller oder überhaupt zu einem findet wenn es pressiert. Und wie der Unfall des 'Harzer Mountainbikers' zeigt, auch falls man selbst nach dem Unfall nicht mehr in der Lage ist dazu beizutragen. Offensichtlich ist natürlich, das man vorher gewisse Maßnahmen ergreifen kann. Im wesentlichen beschreibe ich also zunächst mal wie ich das handhabe und wieso.
Naheliegend ist es immer in einer Gruppe unterwegs zu sein (Wann war noch der letzte 1. Hilfe Kurs ? ;) ). Oder zumindest zu zweit. Aber das lässt sich einfach nicht immer machen da man nie alle (oder auch nur zwei) unter einen Hut bekommt - die üblichen Probleme: Außentemperatur 2°C zu warm/kalt, Boden zu feucht/trocken, keine Zeit, keine Lust... nicht zu vergessen der Faktor "Ausgangsverbot durch jeweilige Regierung" ;). Das Fahren in der Gruppe kann allerdings auch NICHT alle Maßnahmen ersetzen die man vorher treffen kann.
Also konkret fielen mir da folgenden Möglichkeiten ein:
a) vorher Bescheid geben
b) Karte der Route zurücklassen
c) Handy mitnehmen
d) 'Signalmittel' mitnehmen
e) GPS Live Tracking
Auf die Punkte möchte ich dann im folgenden näher eingehen:
zu a) Bescheid geben
- DAS man unterwegs ist.
Das wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach das man der Familie, Freund/Freundin etc. Bescheid gibt das man unterwegs ist. Wenn man nicht vermisst wird fängt auch erst gar keiner mit der Suche an. Sollte nachvollziehbar sein. Klar ist auch das die Frau/Freundin einen (hoffentlich ;) ) auch eher vermisst als ein Arbeitskollege der sich erst am nächsten Arbeitstag nach einer langen kalten Nacht fragt wo man ist oder der 'tolle' Facebook "Freund" den man seit der Grundschule vor 20 Jahren nicht mehr gesehen hat... Gibt man Bescheid womit man (also z.B. MTB, oder Rennrad, oder zu Fuß etc.) unterwegs ist, lassen sich Suchgebiete eingrenzen.
- Bis WANN man ca. unterwegs ist.
Man sollte auch Bescheid geben WANN man plant wieder zurück zu sein. Also Uhrzeit. Eine Angabe der geplanten Fahrtzeit (z.B. auf einem Zettel) nutzt nichts wenn nicht bekannt ist wann es los ging... . Erst wenn man 'über die Zeit' ist wird sich jemand anfangen Gedanken zu machen. Ggf. schriftlich hinterlassen (Zettel am üblichen Ort, SMS, Mail etc.)
- WO man unterwegs ist.
Je genauer jede Angabe und Absprache desto besser. Allerdings ist es für ein größeres (Wald-) Gebiet quasi unmöglich das mündlich zwischen Tür und Angel zu tun. Je größer/länger die Tour desto größer das mögliche Gebiet in dem man Suchen muss. Je schneller man unterwegs ist (MTB/Rennrad statt zu Fuß) desto größer wird das Gebiet in dem man Suchen muss. Mit den Rennrad ist auszuschließen das man Trails fährt. Die Route schriftlich ('in Worten') mitzuteilen fällt schwer. So ist allenfalls eine grobe Information möglich. Es bietet sich eine Karte an.
zu b) Karte der Route zurücklassen
Insbesondere wenn der 'Suchende' sich selbst in dem Gebiet nicht auskennt bringt eine schriftliche Beschreibung eher wenig. Wo war nochmal Berg x, Brunnen y, Gemarkung z? Eine zurückgelassene Karte kann hingegen einen groben Anhaltspunkt geben. Also z.B. an einer 'festen/vereinbarten' Stelle im Haus die Karte hinterlassen und Route aufskizzieren. Natürlich gilt je genauer desto besser. Häufig hat man ja auch seine Favoriten/Hausrunden. So das man ggf. mit Varianten arbeiten kann ohne bei jeder Tour die Route aufskizzieren zu müssen. Karte in Folie einschweissen, Folienmarker, nichts einfacher als das. Wenn man seine Tour 'planlos' ins grüne Fährt macht das die Suche natürlich schwieriger. Aber auch dann lässt sich das ganze meistens eingrenzen (Gebiet). Insbesondere dann sollte man sich auch mal Punkt e) ( GPS Live Tracking) näher anschauen.
Selbst wenn man die dort beschrieben Varianten nutzt ist eine 'zuhause' zurück gelassene Karte immer noch eine wichtige 'Backup' Funktion falls etwas beim GPS Live Tracking schief geht (Software lief nicht, Akku leer etc.). Die zurückgelassene Karte hat auch den Vorteil das man sie als Suchender direkt mitnehmen kann. Nicht jeder ist so mit den Techniken vertraut als das eine Suche ausschließlich mittels Laptop/Smartphone problemlos über die Bühne geht. Und sei es nur das 'herbeilotsen' bei einem größeren Defekt oder kleineren Unfall ohne 'dringend notwendige Rettung'.
zu c) Handy mitnehmen
Ganz klar. Mit dem Handy kann man selbst Hilfe rufen. Auf keinen Fall sollte man meiner Meinung nach ohne losfahren. Kleine Anekdote: Ich kann mich da an eine MTB Tour von vor ca. 16 Jahren erinnern bei der ich durch einen chainsuck hinter meinen etwas vorausfahrenden Mitfahrer zurückgefallen bin und wir uns anschließend nicht mehr wieder gefunden haben weil ich an der nächsten Kreuzung in der 'Hektik des Gefechts' falsch abgebogen bin. Karten hatte man ja nicht, Ortskenntnis erst recht nicht. Dann kam noch ein Platten dazu und das Flickzeug war natürlich zuhaus... "bei der kurzen Tour"... nach mehreren Stunden (!) schieben war ich dann mit der gerade hereinbrechenden Dunkelheit endlich zu hause. Gerade noch rechtzeitig bevor die Familie die Polizei informieren wollte nachdem man zuvor schon mit mehreren Autos im wilden Rallyestil die Waldwege absuchte. Tja, sowas bekommt man auch nach fast 2 Jahrzehnten noch nachgetragen ;) Wenn ich heute wieder mal drüber nachdenke: Es wurde nahezu ohne Vorbereitung einfach losgefahren. Hätten wir damals schon Handys (oder Walkie Talkie) gehabt wäre das ganze "Spektakel" erst garnicht entstanden, denn mit einem einzigen Anruf wäre die Sache geklärt gewesen. So wäre ich beinahe der Auslöser einer groß angelegten Suchaktion geworden.
Also zum Thema Handy zurück:
- Akku geladen ?
- ausreichend Guthaben?
- Handy eingeschaltet ?
Mit dem angeschalteten (wichtig!) Handy in der Tasche besteht auch seit spätestens Anfang 2009 (Link) die Möglichkeit der GSM-Ortung (ohne GPS) durch den Rettungsdienst (112) bzw. genauer die Polizei - für jedes Handy ohne vorherige Anmeldung bei einem Diensteanbieter. Wie gesagt angeschaltet muss das Handy sein. Hat man den Plan es erst einzuschalten wenn man es braucht kann es zu spät sein für den "Strohhalm" GSM-Ortung. Schaut man sich beispielsweise die Netzabdeckungskarte (Verteilung der"Handymasten") von EPlus an, wird einem schnell klar das die Ortung per Handy im ländlichen Raum das Gebiet nur sehr grob eingrenzen kann, obgleich die Netzabdeckung zum Teil sehr gut sein kann - nicht verwechseln! Das ist übrigens kein Problem von E-Plus. Bei D2, O2 oder Telekom sieht es nicht anders aus. So kann eine GSM-Ortung zu Ungenauigkeiten von hunderten Metern oder Kilometern, was keine Seltenheit ist, führen. Ein mögliches Suchgebiet wird deutlich vergrößert und die Suche drastisch erschwert.
Noch ein Hinweis zum Thema Guthaben. Das ist nur wichtig, falls man keinen Notruf über die Notrufnummer 112 absetzen möchte. Um über das Handy einen Notruf per 112 absetzen zu können braucht es kein Guthaben. Das funktioniert immer dann wenn Netz vorhanden und SIM Karte im Handy sind. Es spielt auch keine Rolle welches Netz verfügbar ist, man kann auch als Telekomkunde einen Notruf zur 112 über das E-Plus Netz absetzen wenn nur dieses Netz gerade erreichbar ist. Die Möglichkeit ohne eingelegte SIM Karte, mit verfügbarem Netz, den Notruf zu nutzen gibt es nicht mehr. Dies wurde Anfang 2009 'abgeschafft' da damit zu viele nicht zurückverfolgbare 'Scherzanrufe' gemacht worden sein sollen.
Wichtig: Wenn man selbst keine Ahnung hat wo man ist und versucht den Notruf abzusetzen erleichtert es möglicherweise die Suche wenn man sich den bisherigen Weg eingeprägt hat und mitteilen kann. Also markante Punkte, vielleicht sogar einen "Rettungspunkt" bzw. dessen Nummer gemerkt hat.
zu d) Signalmittel
Wie macht man vor Ort in dichtem Wald auf sich aufmerksam wenn die Rettung in der Nähe sein könnte? Ich habe für diesen Zweck immer eine laute Pfeife (Fox 40 micro) an meinem Haustürschlüssel. Besser als ein "sinnloser" Handschmeichler. Gibt es z.B. hier (und noch lautere zwischenzeitlich) - Schiedsrichterbedarf eben. So laut das einem selbst die Ohren wegfliegen (!) - wenn man noch genug Luft hat. Ich frag mich echt wie Schiedrichter das machen !? Die Pfeife hört man sicher weiter als Rufe. Zusätzlich habe ich eine sehr gute LED Taschenlampe (Fenix LD20) die ich auch als Bikelampe nutze wenn es mal auf den letzten Metern gegen Abend dunkel wird. Hat keine Straßenzulassung und ist daher nur fürs Gelände gedacht! Eine Signalpistole ist mir zum Biken zu unhandlich... ;)
zu e) GPS Tracking
Möchte man die GSM-Ortung noch etwas präzisieren bzw. eine präzise GPS-Ortung so überhaupt erst für andere sinnvoll nutzbar machen muss man sich mit GPS Tracking bzw. GPS Live Tracking auseinandersetzen.
Denn es gibt nach meinen Erkenntnissen in Deutschland bisher nicht die Möglichkeit für Rettungsdienste bzw. Polizei automatisch, also unabhängig von der betriebenen Software eines Handy und ohne vorherige Anmeldung, wie das im Fall der reinen GSM Ortung möglich ist, auf die viel genaueren GPS Daten von einem Smartphone/Handy mit GPS Chip zugreifen zu können. "Erste" Schritte in diesem Bereich gibt es allerdings. siehe dazu weiter unten unter dem Punkt "Wege zum GPS Notruf"
Etwas Grundsätzliches. Was ist GPSLive Tracking? Im weitesten Sinn versteht man unter "GPS Live Tracking" das die eigene Position per GPS Chip ermittelt und direkt, also automatisiert z.B. ins Internet zu einem Server übertragen und dort (üblicherweise temporär) gespeichert wird. So können andere 'Live' bzw. mit geringer zeitlicher Verzögerung die genaue Position bzw. den zurückgelegten Weg sehr exakt z.B. auf einer Karte sehen.
Das kann heute nahezu jedes Smartphone!
Es gibt aber auch zahlreiche 'standalone' Lösungen wie z.B. diese oder den zwischenzeitlich von Garmin erhältlichen GTU10. Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen, sondern auf die Lösung die sich für mich bereits als sehr praktikabel erwiesen hat und aufgrund der immer größer werdenen Verbreitung von smartphones von vielen so oder so ähnlich direkt umsetzen lässt.
Ich verwende ein Android Smartphone - für iPhone User gibt es sicher vergleichbares. Tipp: Also evtl. mal bei Apple nachfragen. ;).
Ich nutze zum einen die kostenlose
Bevor ich zu weiteren Beschreibung komme aber an der Stelle nochmal die, wie ich finde, wichtigsten Kriterien beim GPS Tracking:
- Automatische Funktion ohne das der Smartphone User etwas tun muss
- Niedriger Stromverbrauch
- Niedriges Datenvolumen
- einfache Bedienung für Suchende
Soweit so gut, so kurz so knapp. Aber genau daran scheitern leider viele Programme
Ich möchte das mal an der Gegenüberstellung von GPSTracker gegenüber anderen Programmen wie z.B. google Latitude, Glympse, mapmytracks und weiteren ausführen.
- Automatische Funktion ohne das der Smartphone User etwas tun muss
Bedeutet, das Programm wird z.B. unmittelbar vor der Tour gestartet, danach muss ich nichts mehr tun bis ich es z.B. zum Ende der Tour wieder stoppe. Wichtig ist dabei das das Tracking läuft ohne das ich noch irgendwas bestätigen muss im Falle einer Ortung was im Falle einer Bewusstlosigkeit, Bewegungsunfähigkeit etc. ja nicht mehr möglich sein kann.
- Niedriger Stromverbrauch
Im Programm "GPS Tracker" von Instamapper LLC kann man das Intervall einstellen indem die Position ermittelt wird. Es ist einfach unnötig das jede Sekunde eine Position übertragen wird. Der Vorteil: Wird das Intervall größer als 120 Sekunden eingestellt wird das GPS Modul in der Zeit dazwischen von "GPS Tracker" ausgeschaltet. Auch das GSM Modul muss nichts senden und braucht weniger Strom. Dadurch sinkt der Stromverbrauch auf ein absolutes Minimum. Insbesondere bei längeren Touren ist das wichtig. Und es reicht meiner Meinung nach auch vollkommen aus wenn die Position beim Biken z.B. alle 120 Sekunden übertragen wird. Das ganze hat auch noch einen Vorteil:
- Niedriges Datenvolumen
Dadurch das nur alle 150 Sekunden Daten übertragen werden sinkt das übertragene Datenvolumen. Es braucht also keine Flatrate. Es werden nur alle 150 Sekunden 3-4 kB (KiloByte) übertragen - mehr nicht! Je nach Tourlänge sind das dann nur 100-200kB. Wenn man einen Volumentarif mit 24 Cent/MegaByte nutzt kostet das übertragen der Positionsdaten bei einer 2h Tour so nur 3-4 cent - insgesamt (!). Also nicht der rede Wert. Ein niedriges Datenvolumen entsteht auch in Instamappers GPS Tracker dadurch das nicht Karten von google etc. heruntergeladen werden, sondern rein die GPS Position übertragen wird. Genau hieran scheitern wiederum viele Programme die dadurch jede Menge Datentraffic erzeugen und natürlich auch den Stromverbrauch erhöhen. Möchte man ein Programm zur Kartendarstellung kann man parallel immer noch z.B. Oruxmaps benutzen. In Oruxmaps kann man den Datendownload blockieren so das man offline Karten als auch online Karten (werden lokal im Cache gespeichert) nutzen kann und trotzdem GPS Tracker im Hintergrund mit 'offener Datenverbindung' laufen lassen kann. Was "GPS Tracker" bei komplett unterbrochener Datenverbindung nicht könnte. Notiz am Rande: Oruxmaps hat auch die Möglichkeit zum Livetracking in Zusammenhang mit einer Anmeldung (kostenlos) bei mapmytracks.com. Die Updaterate ist aber leider im Sekundentakt. Also nur für 'kurze' Touren ausreichend, aber evtl. ändert das der Entwickler von Oruxmaps nochmal in einer späteren Version. Tipp in Sachen Datenvolumen sind z.b. Tarife wie die simyo Flat Internet Minimum die es seit 2. Mai 2011 gibt oder vergleichbare. ( > 4,90 EUR/Monat für Flatrate mit 100MB Fullspeed, danach Drosslung auf GPRS). Selbst GPRS reicht bei der notwendigen Datenmenge vollkommen aus (und spart Strom gegenüber 3G)
- einfache Bedienung für Suchende
All das GPS Live Tracking nutzt nichts wenn es für die Suchenden umständlich und kompliziert benutzbar ist. Bei "GPS Tracker" kann man die entsprechende Position von jedem Browser egal ob zu hause oder am Smartphone Betriebssystemunabhängig mit einem einzigen Click (Link in Favoriten ablegen) über den Webbrowser erreichen. Es braucht auch kein Passwort da man einen Link erzeugt der sonst niemandem bekannt ist ausser denjenigen mit denen man ihn teilt. Man sieht dann eine Karte mit der aktuellen Position. In dieser Karte kann man scrollen und zoomen oder von der Kartendarstellung zum Satbild wechseln wie von google maps eben bekannt. Es gibt auch zusätzlich eine schlanke Mobile Darstellung (separater Link). Einfacher als einen Link anklicken /folgen kann es nicht sein.
Ein weiterer Vorteil von GPS Tracker ist die Möglichkeit die letzten (bis zu 50) Positionen des Tracks als Spur darzustellen. Wenn man also an der Unfallstelle keinen Empfang hat wurden die letzten Positionen an denen noch Empfang war vorher übertragen. So kann anhand der gefahrenen Route auch abgeschätzt werden wo evtl. weiter gefahren worden sein könnte. Würde man nur einen einzelnen letzten Punkt sehen fällt das deutlich schwieriger. Ist gerade kein Netz vorhanden speichert "GPS Tracker" übrigens die Daten solange bis wieder "Netz" da ist und sendet diese dann nachträglich zum Server.
Das sind im wesentlichen die Gründe wieso ich "GPS Tracker" von Instamapper LLC für Android nutze und noch keine 100%tige Alternative gefunden habe.
Zu PINTAIL. PINTAIL habe ich immer im Hintergrund laufen denn es braucht nur 'Strom' wenn es auch wirklich die Position ermittelt. Das Programm macht folgendes: Man (der Suchende) schickt eine SMS mit eine vorher vereinbarten PIN an das Smartphone auf dem Pintail installiert ist, dieses aktiviert dann das GPS Modul und ermittelt die Position und schickt Koordinaten und ein Link zu einer google Maps Karte, worin die Position angezeigt wird, an den Sender der SMS zurück. Alternativ kann das Programm auch die Position mittels GSM Ortung bestimmen und damit antworten - was natürlich um ein vielfaches ungenauer ist. PINTAIL ist sozusagen (m)eine Backuplösung mit gewissen Einschränkungen sollte ich mal vergessen haben "GPS Tracker" zu starten oder die Datenverbindung frei zu geben. Mein eigentlicher Hintergedanke an der Nutzung von PINTAIL ist aber das die Übertragung der Daten per SMS und nicht per Datenverbindung erfolgen, genau für den Fall das man eben vergessen hat die Datenverbindung frei zu geben. Dazu kommt das PINTAIL quasi direkt die Position an denjenigen der die "Suchanfrage SMS" schickte, zurückschickt. Also ohne Umweg über einen Webserver Das hat den Vorteil das wenn die Instamapper Seite ausfällt im Zweifelsfall noch die "Direktverbindung" genutzt werden kann. An der "PINTAIL Variante" sieht man auch wie wichtig es ist das man vorher die Daten der Tour überträgt, also einen Verlauf erzeugt (mit "GPS Tracker") um den Suchort einzugrenzen. Hat man nämlich keinen Empfang (Netz) am Unfallort um die Daten zu übertragen ist jegliche Ortung ausgeschlossen. Auch die GSM Ortung.
Hinweis: Eine Aktivierung von "GPS Tracker" ist auch aus der Ferne per SMS möglich:
" GPS Tracker can be activated remotely by sending an SMS message to the phone. The message should contain the string "GPS_TRACKER_START device_key". To look up the 13-digit device key for your account, login and click on "Devices".
To stop an instance of GPS Tracker that's already running on a phone, text "GPS_TRACKER_STOP device_key". If all you need is a single location, text "GPS_TRACKER_FETCH device_key. This will cause the app to upload a single location, then exit.
SMS activation is disabled by default. Click on "Remote activation via SMS" in settings to enable it."
Quelle: (LINK)
Wichtig dabei ist das PINTAIL und "GPS Tracker" nur dann per SMS-Aktivierung auf das GPS-Modul zugreifen können wenn man es über die Einstellungen oder über das "Widget" auf dem Homescreen GPS frei geschaltet hat! Sprich der GPS Chip ist solange im Schlafmodus (kein Symbol oben in der Leiste) bis die SMS eingeht. Ich habe GPS zum Beispiel ständig 'frei geschaltet' da auch nur dann Strom gezogen wird wenn ein Programm auf den GPS Chip wirklich zugreift / diesen aktiviert. Daher sehe ich keine Notwendigkeit darin GPS nicht 'frei zu schalten'. Also würde man es vor jeder Benutzung/Tour nochmal händisch erledigen. A) nervt es, b) vergisst man es dann doch irgendwann mal.
Ein Erfahrungsbericht zu GPS Tracker: LINK
Ein weiterer Tipp: Ich habe auch in dem Programm Inserty die Links zu den Karten mit meiner Position in "GPS Tracker" gespeichert. So kann ich bei Bedarf schnell den Link verschicken an jemanden der ihn nicht hat. Im Browser kann man ggf. ein Lesezeichen zur mobilen Karte von Instamapper speichern um zu überprüfen ob die Daten dort ankommen.
Andere Programme für GPS Live Tracking:
Wie bereits geschrieben, viele andere Programme eigenen sich auch zum GPS Live Tracking, haben aber für diesen Zweck die ein oder andere 'Einschränkung' weshalb ich letztlich bei der oben vorgestellten Kombination für diesen Anwendungszweck gelandet bin.
Mit GPS SEND schickt sich z.B. ein Programm an ähnliches zu erfüllen. Es lässt aber beispielsweise folgendes vermissen: Keine Uhrzeit der übertragenen Position so das sich nicht ermitteln lässt von wann die Postionsübertragung ist. Kein Verlauf vorhergehender Positionsübertragungen und die Funktion den Akku zu schonen durch vorübergehende GPS Abschaltung bei größeren Intervallen wird nicht genutzt. Die, ich will sie mal "Totmanneinrichtung" nennen, von GPS Send ist aber ein durchaus interessanter Ansatz. EDIT 27.06.2011: Ein paar der Kritikpunkte wurden zwischenzeitlich aufgenommen und GPS Send angepasst.
Ein paar Programme hatte ich ja bereits genannt, hier findet sich eine Übersicht die viele (nicht alle) weitere GPS Programme für Android zeigt. Zu Glympse gibt es hier einen schönen Beitrag. Leider lässt sich bei Glympse der Intervall der Positionsbestimmung nicht einstellen und hat den gravierenden Nachteil das die Session nach einer bestimmten, unter Umständen zu kurzen, Zeitspanne verfällt und die Daten nicht mehr eingesehen werden können (!). Bei GPS Tracker "verfallen" die Daten nach 30 Tagen.
Wichtig beim GPS Live Tracking:
Wichtig sind grundsätzlich beim GPS Live Tracking die Punkte wie schon beim Thema GSM Ortung, es kommen aber noch ein paar Punkte dazu:
- Akku geladen ?
- ausreichend Guthaben?
- Handy eingeschaltet ?
- GPS frei geschaltet ("aktiviert") ?
- Notwendiges Programm gestartet ?
- Datenverbindung frei geschaltet ("aktiviert") ?
Zum Punkt Datenverbindung sei ergänzt das dieser Punkt nicht nur dann wichtig ist, wenn die Daten auch per Datenverbindung übertragen werden sollen. Mit aktivierter Datenverbindung kann u.U. auch das GPS Modul die Position schneller (innerhalb weniger Sekunden) bestimmen. Stichwort A-GPS.
Wege zum "GPS Notruf" - GPS Ortung durch die Rettungsleitstellen.
GPS Live Tracking in "Eigenregie" erfüllt seinen Zweck soweit gut, dennoch wäre es unter gewissen Umständen wünschenswert wenn die Rettungsleitstellen irgendwann mal mit GPS Daten 'etwas anfangen' könnten. Seit Juni letzten Jahres gab es in diesem Bereich etwas Bewegung:
Im Januar diesen Jahres (2011) sorgte zunächst E-Plus für eine gewisse Aufmerksamkeit. E-Plus stellte die GSM-Ortung (also anhand der Funkzelle) von Handys für Drittanbieter ein. Neben anfangs geäußerten Befürchtungen (total hirnlos): "Hilfe!? Kann kann ich dann foursquare nicht mehr nutzen?" ... kristallisierte sich schnell die, wie ich finde, wesentlichste Auswirkung heraus:
"Mit der Abschaltung der externen Schnittstelle zur Nutzung der Funkzellenortung im E-Plus-Netz zum 1. Januar 2011 haben Rettungsleitstellen jetzt ein Problem. Sie können Mobilfunkteilnehmer von E-Plus, Base, AyYildiz, Vybermobile, Simyo, Aldi-Talk und Blau.de, die Lifeservice-Ortungsdienst der Allianz einsetzen, nicht mehr auf eigene Faust orten. Stattdessen ist der (zeitraubende) “Umweg” über die Polizei erforderlich."
Quelle: LINK
Interessante Erkenntnis in diesem Zusammenhang ist der Unterschied der Varianten. Also einmal die Variante GSM Ortung durch Rettungsleitstelle (mittels Allianz OrtungsServices GmbH) und die andere Variante bei der die Rettungsleitstelle die Position von der Polizei nach Anfrage an selbige mitgeteilt bekommt. Wobei in beiden Fällen natürlich die Position vom Netzanbieter selbst kommt. Mit dem Unterschied das eben einmal die Allianz Ortungsservice GmbH und einmal die Polizei dawischen steht. So stellt es sich jedenfalls mir dar.
Wie das mit GPS zusammenhängt ?
Auf eine Anfrage meinerseits an die Björn-Steiger-Stiftung, ob man denn eine mit der aktuellen reinen GSM-Ortung eine vergleichbar 'reibungslose' Lösung auf GPS-Basis plane, erhielt ich (deutlich später) im März diesen Jahres die Antwort das man das Thema GPS-Ortung bereits seit einiger Zeit diskutiere. Dieses Problem aber leider nicht ganz einfach zu lösen sei, da es leider keinen einheitlichen Standard für Mobilfunkendgeräte mit GPS-Modul gäbe, der festschreiben würde wie eine Notfallortung durchgeführt werden muss. Die Björn Steiger Stiftung hätte sich aber bereits diesem Thema angenommen, was die Erarbeitung eines technischen Standards als auch die Gespräche mit allen an diesem Thema beteiligten Parteien beträfe um die Festschreibung eines Standards zu erreichen. Ziel wäre es noch 2011 eine Lösung präsentieren zu können.
Im Heise Forum löste dann der kurze Zeit später erschienene Artikel ("Steiger-Stiftung: Ortungsverbot behindert Rettungsdienste") wiederum kontroverse Diskussionen aus. Also ob und wann denn Zugriffe von aussen auf die GPS Daten erfolgen dürfen und ob das (Stichwort Vorratsdatenspeicherung) nicht zu anderweitigen "Nebenerscheinungen" führt:
"Es geht hier ja offensichtlich um die GPS-Ortung. GPS-Ortung für Leitstellen zu ermöglichen würde bedeuten eine Infrastruktur zu schaffen meinen Handy-GPS-Empfänger von außen zu aktivieren und anzufragen, was der Schaffung einer Überwachungsingrastruktur gleich käme. Ich habe nicht die Absicht irgendjemandem eine Solche Möglichkeit zu schaffen. Ein gangbarer Weg wäre eine Applikation die lokal auf dem Handy von Hand aktiviert wird (von mir aus auch durch das wählen der 112 oder der 110), und die die aktuelle GPS-Position per SMS an die Leitstelle sendet."Quelle: LINK
Soweit plausibel. > Wer den Notruf anwählt kann auch bei Bedarf seine GPS Position übertragen, sonst hätte er ja nicht den Notruf gewählt. Ich denke an dieser Variante sollte es überhaupt keine Bedenken geben.
Allerdings wird die GSM Ortung ja auch gerade dann genutzt wenn es darum geht einen Vermissten zu finden. Hier schließt sich ein wenig der Kreis zum GPS Live Tracking in "Eigenregie".
Die mögliche Schaffung einer entsprechenden Struktur mittels Gesetz die von aussen die GPS Daten abfragen kann, also ohne aktives zutun des Senders, sehe ich ebenfalls relativ kritisch. Sprich der Sender selbst sollte vorher bestimmen können was er wann und an wen er Daten sendet. Eine temporäres OptIN ala GPS Tracker wäre ja durchaus denkbar. Man muss ja nicht jeden zu seinem Glück zwingen nur weil er auch ein Handy mit GPS Chip gekauft hat. Was auch immer kommen mag, das Thema wird in nächster Zeit "Datenschutzbeauftragte" und Medien weiter beschäftigen. Man sieht ja bereits bei "Applegate" ;) welche Reaktionen auf das Thema erfolgen.
Die Vorboten für Änderungen sind die diversen Meldungen und eben insbesondere die Ankündigung der Björn Steiger Stiftung. Wohl gemerkt ist hier auch die Frage spannend an wen man dann die Daten letztendlich eigentlich überträgt. Die Rettungsleitstelle ? Einen Dienstleister (wie z.B. die Allianz OrtungsServices GmbH) oder eben die Polizei? Das es in diesem Bereich rechtlich am brodeln ist unterstreicht auch nochmal dieser Artikel. Womit sich auch der Kreis zur Entscheidung von E-Plus schließt die ich weiter oben erwähnte.
Parallel preschen beispielsweise der AVD und der ADAC mit "interessanten" Ansätzen vor und lassen erahnen was in nächster Zeit zu erwarten sein könnte.
Die "ADAC Pannenhilfe App" beispielsweise sendet den Standort an den ADAC nicht aber direkt an die Rettungsleitstelle, es geht also wirklich mehr um die reine Pannenhilfe in Sachen Auto. Beschreibung ADAC Pannenhilfe
Die "AvD Notfallortung" die es seit Seit 26. Oktober 2010 gibt geht allerdings noch etwas weiter.
An der AvD Variante kann man erkennen was sich in den kurzem Zeitraum seit dem Unfall im Juni ("90 Stunden...") bis zum 26. Oktober bereits an neuen Möglichkeiten ergeben hat. Die AvD Variante greift auf die "AOS-Plattform (AOS = Allianz OrtungsServices GmbH) zu, also deren LifeService112, den "über 90 Prozent", bzw. der "von fast allen deutschen Rettungsleitstellen" in Deutschland genutzt wird.
Die Möglichkeit direkt (per GPS) durch die Rettungsleitstelle geortet zu werden gibt es somit - mehr oder weniger. Einerseits ist die Breite Unterstützung lobenswert (Android, Blackberry, IPhone,...) , andererseits ist es allerdings nur nach vorheriger Anmeldung / Mitgliedschaft (Mitgliedbeitrag) im AvD möglich diesen "Service" zu nutzen. Klar, die Nachteile das man beim absetzen Empfang haben muss, nur die aktuelle Position übertragen kann und das ganze derzeit auch nur in Deutschland ("Europa in Planung") verfügbar ist sind offensichtlich. Aber ein immenser Zeitvorteil ist das die Rettungsleitstelle (sofern entsprechend ausgerüstet) die Position ermitteln und an das Rettungsfahrzeug weitergeben kann. Was aber auch gleich wieder ein Nachteil ist wenn man als Suchender (also nicht Rettung) an diese Daten möchte.Wenn hier nicht in dem Programm schon die Möglichkeit geschaffen wird, dann sollte man immer noch auf eigene Weise (wie bereits jetzt möglich) schon Vorkehrungen treffen. Der Fall das man einfach nur nach einer Panne von einem Freund abgeholt wird ist damit ebenfalls nicht abgedeckt. Das eine (GPS Live Tracking Programm) kann also das andere ("Avd Notfallortung") nicht ersetzen. Davon abgesehen das hinter "Life Service 112" ein Versicherungskonzern (weiterer Link) steht.
Man darf also gespannt sein wo die Reise hin geht. Kleine Randnotiz: eCall (das ab 2013/2014 für alle neuen Leichttransporter und PKW-Modelle Pflicht in der EU werden soll (!) )
// EDIT 18.05.2011 - Nachtrag zum Thema GPS Ortung
'Irgendwo im Hinterkopf' hatte ich noch gespeichert das der "GPS Chip" im HTC Magic auch in den US von A für die Positionsbestimmung bei Notrufen verwendet werden soll. Das hatte ich damals als ich mein Garmin Vista HCX gegen das HTC Magic tauschte irgendwo gelesen, mir dann aber keine weiteren Gedanken dazu gemacht, da das in Deutschland bisher nicht der Fall ist / sein sollte. Primär ging es mir damals darum herauszufinden welcher GPS Chip denn überhaupt von HTC verwendet wird und ob dieser in der Praxis ("Empfangsqualität") das Garmin ersetzen kann - ja es kann das sehr gut! Das HTC Magic verwendet wie viele andere smartphones als 'Prozessor' / CPU einen Chip von Qualcomm, im Fall des Magic einen "Qualcomm® MSM7201a™". (Quelle: HTC Website). Nach etwas weiterem herumsuchen, sowie Telefonat mit der HTC Hotline, konnte ich damals in Erfahrung bringen das dieser einen "integrierten" GPSOne nutzt. In der wikipedia steht dazu folgendes:
"Since introduction in 2000, the gpsOne chipset has been adopted by 40+ vendors, and is used in more than 250 cellphone models worldwide. More than 300 million gpsOne enabled handsets are currently on the market, making it one of the most widely deployed solutions."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Aufgrund der Beliebtheit von Smartphones dürfte die Zahl mittlerweile nochmal deutlich höher liegen und stetig steigen.. Der Website von Qualcomm ist dazu folgendes zu entnehmen:
"Used in more than 500 million handsets"
Quelle: google-cache
Der wikipedia und der qualcomm Website bzw. dem google-cache sind auch folgende Infos zu entnehmen was das Thema GPS-Ortung/ Notfallortung begrifft:
"Delivers a sense of security:
[...]
Being located in emergency situations
[...]
Carrier Benefits:
Enables ability to offer LBS -enriched applications (increasing ARPU)"!
Quelle: Google-cache
Der wikipedia wiederum folgendes:
"Current Uses
gpsOne is primarily used today for Enhanced-911 E911 service, allowing a cell phone to relay its location to emergency dispatchers, thus overcoming one of the traditional shortcomings of cellular phone technology. Using a combination of GPS satellite signals and the cell towers themselves, gpsOne plots the location with greater accuracy than traditional GPS systems in areas where satellite reception is problematic due to buildings or terrain."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/GpsOne
Folgt man dem Thema "enhanced-911 E911" landet man im wiki hier:
"Wireless network operators must provide the latitude and longitude of callers within 300 meters, within six minutes of a request by a PSAP.[5] Accuracy rates must meet FCC standards on average within any given participating PSAP service area by September 11, 2012 (deferred from September 11, 2008).[6] Location information is not only transmitted to the call center for the purpose of sending emergency services to the scene of the incident, it is used by the wireless network operator to determine to which PSAP to route the call."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_9-1-1#Wireless_enhanced_911
Weiter oben hatte ich ja schon angedeutet das es bei der Diskussion um die (gesetzliche) Umsetzung in Deutschland spannend werden dürfte in nächster Zeit. Liest man in der wikipedia weiter landet man hier:
"It is used to exchange messages between a handset and an SMLC in order to provide geolocation information;[1] e.g., in the case of emergency calls. The protocol was developed in order to fulfil the Wireless Enhanced 911 requirements in the United States. However, since the protocol does not use require any authentication, and it can be used outside a voice call or SMS transfer, its use is not restricted to emergency calls and can be used by law enforcement to pinpoint the exact geolocation of the targets mobile phone."
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/RRLP
Bei dem Satz "protocol does not require any authentication" in Kombination mit " its use is not restricted to emergency calls" kommt man dann allerdings allerspätestens kräftig ins grübeln was sowohl die gesetzliche als auch die technische Umsetzung betrifft. Sucht man dann weiter im Web nach Hintergrundinfos landet man schnell bei Harald Welte der am 17. Dezember 2010 folgendes dazu geschrieben hat:
"Back one or two years ago, when I first discovered the RRLP as a mechanism how operators can get very precise GPS positioning of a mobile phone (without any authentication or a way for the user to prevent or at least notice it), I was frankly speaking shocked."
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2010/12/17/
Weitere Links dazu:
http://www.mail-archive.com/openbsc@lists.gnumonks.org/msg00513.html
http://security.osmocom.org/trac/wiki/RRLP
Tja, was soll man dazu noch sagen ausser: "Oha, au weia... ."
Auch wenn das Thema GPS Ortung nicht direkt in der Sendung vorkam liefert der podcast von/mit Tim Pritlove dennoch einen zusätzlichen Einblick in diesen Bereich: Chaosradio Express "GSM Security" - "Der Stand der Dinge in Sachen Sicherheit bei dem führenden Mobilfunkstandard": http://chaosradio.ccc.de/cre179.html
// EDIT Ende
// EDIT 15.08.2011
Am 29.07.2011 gab es unter dem Thema "Handyschnüffeleien" nochmal einen Podcast im Chaosradio (ohne Express). Link. Anwesend war unter anderem Harald Welte. Im Blog zur Sendung (Link) kommentierte er das Thema RRLP.
// EDIT Ende
Zum Abschluss:
Zu allen Punkten gilt natürlich folgendes: Wenn vorher nicht abgesprochen wurde wo man z.B. den Zettel, die Karte, den Link zu der Karte im Web mit den GPS Positionen findet, also entsprechend eingerichtet/angemeldet etc. hat, werden die möglichen Vorkehrungen ziemlich sinnlos. Das Wort vorher kann man nicht oft genug erwähnen!
Zum Thema "Stromspartipps" für Smartphones findet man hier einiges. Man bekommt insbesondere mal einen Blick für den Strombedarf der einzelnen 'Funktionen'.
Verbesserungsvorschläge? Anregungen Kritik ? Dann ändere oder ergänze ich gerne diesen Beitrag! Insbesondere über Hinweise zu anderen 'brauchbaren' "GPS Live Tracking" Programmen ;) für Android würde ich mich sehr freuen.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen an welchem Punkt er mit der 'Vorhersorge' anfängt und wo er aufhört sich deswegen über andere lustig zu machen...
P.S.
Im Oktober 2010 bin ich auch noch über diesen Artikel gestolpert der mich nochmal darin bestätigt hat diesen Blogeintrag fertig zu schreiben, was dann nun kurz nach Ostern 2011 auch endlich der Fall ist:
"[...] am Dienstagvormittag eine 28-jährige Mountainbikerin aus Weisenau im Gonsenheimer Lennebergwald gesucht wurden. Die Frau war bei der Fahrt durch den Wald gestürzt, konnte nicht mehr aufstehen und rief per Handy Hilfe. Eine genaue Ortsangabe konnte die Verletzte nicht machen. Nachdem der Hubschrauber die Frau nicht finden konnte, wurde die Polizei informiert, die die Wege abfuhr und ablief. Erst ein geländegängiges Dienstmotorrad konnte die Weisenauerin, die sich eine Knieverletzung zugezogen hatte, um 11.52 Uhr in unwegsamem Gelände im Waldstück[...] "
Quelle: Allgemeine Zeitung
Donnerstag, 14. April 2011
OpenStreetMap - Lizenzwechsel, von CC-BY-SA zur ODbL - Phase 3 ab 17.04.2011
In Sachen Lizenzwechsel geht es bei OpenStreetMap einen Schritt weiter. Anlass für einen weiteren Beitrag. Vorausgegangen waren meine Beiträge zu Phase 2 und zu Phase 3 bzw. 4. Nochmal zur Erinnerung, aktuell befinden wir uns noch in Phase 2 (Freiwillige Zustimmung zur ODBL möglich). Nachdem zunächst unklar war ob denn nun mit Phase 3 oder 4 zum 31.03.2011 gestartet werden sollte klärte sich das in den letzten Wochen (Monaten). Beginn von Phase 3 ist nun leicht verspätet kommenden Sonntag den 17.04.2011 (Quelle1, Quelle2)
Phase 3 bedeutet das man sich nun entscheiden muss wenn man weiter mappen will / zu den OSM Daten per Editor beitragen möchte. Ablehnung war wie gesagt bisher nicht möglich. In Phase 3 kann nun auch abgelehnt werden. Es kann aber trotz Ablehnung noch weiter gemappt werden. Erst ab Phase 4 kann nur dann noch weiter gemappt werden wenn man zugestimmt hat.
Es findet sich auch bereits eine Liste mit den Usern die der ODBL nicht zustimmen: LINK.
vergleichbar der Liste mit Usern die bereits zugestimmt haben: LINK
Im Forum gibt es zur Phase 3 auch schon einen Beitrag: LINK. Empfehlen kann ich die dort von Frederik verlinkte PDF: "Wenn's mal etwas länger dauert: Der Lizenzwechsel bei OpenStreetMap" oder als Video seines Beitrags im Rahmen der FOSSGIS 2011 mit weiteren Ausführungen: LINK. Um einen Überblick über die aktuelle und künftige Situation zu bekommen ideal. Danke Frederik!
Ich bin gespannt welchen Effekt Phase 3 nun verglichen mit Phase 2 wirklich haben wird. So richtig 'spannend' wird es meiner Meinung nach erst ab Phase 4.
Phase 3 bedeutet das man sich nun entscheiden muss wenn man weiter mappen will / zu den OSM Daten per Editor beitragen möchte. Ablehnung war wie gesagt bisher nicht möglich. In Phase 3 kann nun auch abgelehnt werden. Es kann aber trotz Ablehnung noch weiter gemappt werden. Erst ab Phase 4 kann nur dann noch weiter gemappt werden wenn man zugestimmt hat.
Es findet sich auch bereits eine Liste mit den Usern die der ODBL nicht zustimmen: LINK.
vergleichbar der Liste mit Usern die bereits zugestimmt haben: LINK
Im Forum gibt es zur Phase 3 auch schon einen Beitrag: LINK. Empfehlen kann ich die dort von Frederik verlinkte PDF: "Wenn's mal etwas länger dauert: Der Lizenzwechsel bei OpenStreetMap" oder als Video seines Beitrags im Rahmen der FOSSGIS 2011 mit weiteren Ausführungen: LINK. Um einen Überblick über die aktuelle und künftige Situation zu bekommen ideal. Danke Frederik!
Ich bin gespannt welchen Effekt Phase 3 nun verglichen mit Phase 2 wirklich haben wird. So richtig 'spannend' wird es meiner Meinung nach erst ab Phase 4.
Sonntag, 6. Februar 2011
Hängebrücke im Binger Wald verbindet... ?
Brücken verbinden. Ein immer wieder gern gewählter Satz. Ob diese Verbindung sinnvoll ist oder nicht lässt er offen. Eine (1) "Rheintalbrücke" halte ich z.B. für nicht so sinnvoll wie eine entsprechende Förderung (z.B. 24h Betrieb) der vorhandenen Fähren (>1) am Mittelrheintal. Die Rheintalbrücke war allerdings nicht Anlass für diesen Beitrag, sondern die bereits im Titel genannte Hängebrücke im Binger Wald deren Photo ich beim durchschauen der Photos aus dem letzten Jahr nochmal 'entdeckt' habe. Das erklärt auch das satte grün an den Bäumen von dem man im Moment ja eher träumen kann. Aber ist sie nun sinnvoll? Aus dem Photo klar ersichtlich stellt die 40m lange Brücke erstmal eine enorme Erleichterung bei der Querung des Tals (der "Kreuzbachklamm") da:
Beeindruckend auf alle Fälle, aber wieso sollte man das Tal an der Stelle überhaupt überqueren wollen? Nun, sie ist auf dem Weg von Kirn nach Bingen über einen kleinen Umweg am Forsthaus Heiligkreuz vorbei in den Soonwaldsteig eingebunden und sie "verbindet" den Walderlebnispfad Binger Wald mit dem "Forstbotanischen Garten":
Was die Karte aber nicht zeigt ist das man die Brücke nicht unbedingt zum queren bräuchte da es nur wenige Meter weiter oben (Richtung Reste einer Villa Rustica) einen alten, relativ breiten Weg gibt, bzw. gab. Diesen hätte man, entsprechend ertüchtigt, nutzen können. Das wäre zugegebenermaßen natürlich nicht so 'spektakulär' wie die Hängebrücke, aber genutzt wird sie (deswegen ;) ) ja nun auch.
Die Hängebrücke über die Kreuzbach im Binger Wald |
Beeindruckend auf alle Fälle, aber wieso sollte man das Tal an der Stelle überhaupt überqueren wollen? Nun, sie ist auf dem Weg von Kirn nach Bingen über einen kleinen Umweg am Forsthaus Heiligkreuz vorbei in den Soonwaldsteig eingebunden und sie "verbindet" den Walderlebnispfad Binger Wald mit dem "Forstbotanischen Garten":
© OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA / LINK zur OSM mit diesem Ausschnitt |
Was die Karte aber nicht zeigt ist das man die Brücke nicht unbedingt zum queren bräuchte da es nur wenige Meter weiter oben (Richtung Reste einer Villa Rustica) einen alten, relativ breiten Weg gibt, bzw. gab. Diesen hätte man, entsprechend ertüchtigt, nutzen können. Das wäre zugegebenermaßen natürlich nicht so 'spektakulär' wie die Hängebrücke, aber genutzt wird sie (deswegen ;) ) ja nun auch.
Freitag, 21. Januar 2011
Macht der kleine Androide den Stoppomaten überflüssig? - Softrace
Bildquelle Google |
Soweit so gut, richtig interessant wird es dann bei dem Punkt das man die definierte Strecke und seine Zeiten ins Netz hochladen und gegen andere Softrace User antreten kann. Sprich es gibt Bestenlisten - womit man dann vom virtuellen 'Traingspartner' zum 'virtuellen Gegner' kommt.
Irgendwie musste ich nun gedanklich direkt vergleiche zu MTB Marathons ziehen und zum Canyon Stoppomaten. O.K. Als Marathonersatz taugt es wie ich finde eher nicht. Denn da geht es ja auch darum in der Masse zum gleichen Tag unter gleichen Bedingungen gegeneinander anzutreten mit allem was die spannende Startphase, ggf. Windschattenspiele usw., eben das gleichzeitige fahren auf der Strecke ausmacht. Aber ein paar Checkpoints oder GPS Live Tracking der Spitzenreiter wäre doch sicher mal was mit dem man sich als Organisator oder Teilnehmer (proaktiv) so beschäftigen könnte... (?)
Hat es das Zeug den Stoppomaten zu ersetzen ?
Hmm, es hat definitiv das Potential zu viiiiel mehr Strecken weil keine Stoppomaten aufgestellt werden müssen was natürlich jedes mal mit Kosten (für die Stoppomatenhäuschen) und auch zum Teil mit einem langwierigen Genehmigungsverfahren verbunden ist. Zitat aus dem Canyon Blog:
"Schon 2009 haben wir den Stoppomat für einen Tag aufgestellt, hatten da aber nur eine Genehmigung für einen Tag und so stand er im Anschluss an das erfolgreiche Event in unserem Lager. Wir haben lange gekämpft, nachgehakt und mit den Behörden gesprochen, bis wir jetzt die endgültige Genehmigung erhalten haben und damit sicherstellen konnten, dass der Canyon Stoppomat im Aspelbachtal auf unbestimmte Zeit stehen bleibt." Quelle
Mit Softrace würde dieser 'Verwaltungsakt' und die Anschaffung irgendwelcher Häuschen mit den Stoppomaten darin komplett entfallen!
Thema Zeitmessung. Am Stoppomaten zieht man ja beim Start das Kärtchen, stempelt es ab und oben genauso. Denkbar einfach. Bei Softrace ist die Zeitmessung auch denkbar einfach, sie wird automatisch gestartet wenn man am Startpunkt ist und automatisch gestoppt wenn man am Zielpunkt ist. GPS sei dank. Wenn man möchte auch manuell per Tastendruck am smartphone wenn man entsprechend an der passenden Position ist.
Die Zeiten sind in Echtzeit im Netz. Beim Stoppomaten muss erst jemand vorbeifahren, die Karten abtippen und ins Netz stellen. Tippfehler (zu meinen ungunsten) inklusive.... wie ich schon erfahren durfte. *lach* Wurde aber nach Hinweis super schnell korrigiert. :)
Die Zeitmessung selbst ist hingegen je nach Örtlichkeit nicht ganz so exakt wie an einem Stoppomat (der jeweils eine Funkuhr hat), da es immer kleine Abweichungen bei der GPS Position hat. Aber ich würde die (Wiederhol-)Genauigkeit in Softrace je nach Strecke dennoch auf 1-2, in selten Fällen vielleicht 3 Sekunden schätzen. Beim Stoppomaten wird die Zeit mitgestoppt die man braucht um das Kärtchen in und aus dem Trikot und in den Automaten zu fummeln während man sich mit wimmernden Reifen ans Zielhäuschen ranbremst.... ;) Bei Softrace entfällt das. Natürlich sind die Bedingungen für jeden gleich an einem Stoppomaten und daher gewissermaßen 'wurscht'. Aber mal im ernst, je länger die Strecke ist desto unwichtiger wird diese minimale Abweichung sowieso. Bei einer ca.25min Strecke wie der Stoppomatstrecke im Aspelbachtal kommt es wohl den wenigsten auf die letzte Sekunde an. Auch klar, bei einem Downhill-Rennen bei dem es um die 'Wurst' geht über wenige Minuten wäre es zu ungenau. Aber Softarce kann dennoch ein gewissen Vergleich ermöglichen wenn man das berücksichtigt!
Hat es also Potential den Stoppomaten zu ersetzen? Jein. Man muss halt auch ein passendes Handy (Android) haben um bei Softrace mitmachen zu können, am Stoppomaten kann hingegen jeder starten ohne das es weiteres Gerödel braucht. Aber so oder so ist Softrace eine super interessante Alternative. Ich werde auf jeden Fall noch die ein oder andere 'Challenge' starten und bin mal gespannt ob und wann weitere 'Gegner' auftauchen.
EDIT 14.03.2011: Die Abfahrt der Strecke in Stromberg ist mittlerweile auch in Softrace. ;)
Video zu Softrace:
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